Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Immobilienverbände (BID) stellt in einer gemeinsamen Erklärung fest: „Corona und die Folgewirkungen machen vielen Menschen Sorgen, ob sie infolge des teilweise schlagartigen Wegfalls ihres Einkommens morgen noch ihre Wohnung behalten werden oder ob Vermieter durch solche Zahlungsausfälle – insbesondere bei gewerblich genutzten Immobilien – selber in Schwierigkeiten kommen.“
Angesichts der Gefahr von Einkommensverlusten ruft die BID dazu auf besonders achtsam zu sein. Sie rät besorgten Mietern, ihren Vermieter so früh wie möglich bei drohenden Einkommensverlusten anzusprechen. Der Vermieter könne so frühzeitig nach Lösungen suchen. In vielen solcher Fälle seien in der Vergangenheit individuelle Lösungen gefunden worden.
Unterdessen schlagen der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) die umgehende Einrichtung eines „Sicher-Wohnen-Fonds“ vor, um den Fortbestand der Mietverhältnisse zu sichern.
Drohende Mietrückstände aufgrund der Corona-Krise werden Vermieter und Mieter gleichermaßen treffen. Mietern droht die Zahlungsverzugskündigung, aber auch Vermieter können wegen finanzieller Einbußen in Schieflage geraten. Die Präsidenten der beiden Verbände, Lukas Siebenkotten (DMB) und Axel Gedaschko (GdW), haben ein gemeinsames Schreiben an die Bundesregierung gerichtet.
Auch der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sieht Gewerbemieter und Bestandshalter vor existenziellen Problemen. Besonders weil im Handel bereits Geschäfte schließen mussten. Ähnliche Entwicklungen zeichneten sich bei Hotelpächtern und Büromietern ab. ZIA-Präsident Andreas Mattner empfiehlt, sich über individuelle Lösungen wie Mietstundungen zu verständigen und fordert von der Bundesregierung einen Sonderfonds und Rettungsprogramme für Firmen der Gewerbeimmobilienwirtschaft, speziell für kleine und mittlere Unternehmen.
Servicetipp:
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