"Dass wir uns in Krisenzeiten unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und diese jetzt noch einmal verstärken, versteht sich von selbst", sagt Max Viessmann, Viessmann Co-Chief Executive Officer.
Produktion innerhalb von wenigen Tagen umgebaut
Eine der Fertigungslinien für Gas-Wandgeräte am Unternehmensstammsitz im nordhessischen Allendorf (Eder) wurde innerhalb weniger Tage auf die Herstellung der genannten Produkte umgebaut. Dass es überhaupt möglich war, in so kurzer Zeit ein vereinfachtes Beatmungsgerät entwickeln zu können, ist dem Aufbau eben jener Gas-Wandgeräte zu verdanken. Zum einen konnten viele Bauteile der Gaswandgeräte wie z.B. der elektronische Gas-Luftverbund für das Beatmungsgerät übernommen werden. Zum anderen verfügt Viessmann über eine sehr flexible Fertigung, die in kürzester Zeit auf die neuen Anforderungen angepasst werden konnte.
Beatmungsgeräte sind mobil und nicht auf Klinik-Infrastruktur angewiesen
Die Ingenieurinnen und Ingenieure des Familienunternehmen stehen in engem Austausch mit verschiedenen Anästhesisten und Intensivmedizinern, die die Entwicklung begleitet haben. Weiterhin werden sie tatkräftig vom Team von Prof. Dr. Müller vom E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen unterstützt. Die Beatmungsgeräte ermöglichen eine individuelle Einstellung der relevanten Druckniveaus sowie der Atemfrequenz und erlauben eine variable Sauerstoff Beimischung. Die kompakten Beatmungsgeräte sind mobil einsetzbar und nicht zwangsläufig auf die technische Infrastruktur eines Krankenhauses angewiesen, weil sie wahlweise über die Sauerstoffversorgung der Klinik betrieben werden können, aber auch als Lösung mit angeschlossener Sauerstoffflasche. Viele Länder haben derzeit eine große Knappheit an Beatmungsgeräten. Viessmann steht mit ausgewählten Behörden bereits in Kontakt, um lokale Einsatzmöglichkeiten zu prüfen. Für einen Einsatz der Beatmungsgeräte in Deutschland laufen aktuell alle Bemühungen um eine zügige Sonderzulassung.
Portable Versorgungsstationen lassen sich schnell und überall aufstellen
Die zur Unternehmensgruppe gehörende Viessmann Technologies bietet auch modulare Versorgungsstationen an, die ebenfalls einen elementaren Beitrag zur Behandlung schwer erkrankter COVID-19-Patienten leisten können. Dank der vorgefertigten und modularen Bauweise können die Einheiten schnell installiert werden, sie stehen in Modulgrößen für einen oder zwei Patienten zur Verfügung. Diese portablen Versorgungsstationen können in Innenbereichen aufgebaut werden, beispielsweise in Messehallen oder Sportarenen, aber – mit einer entsprechenden Abdeckung – auch im Freien.
Azubis richten Fertigungslinie für Gesichtsmasken im Ausbildungszentrum ein
Im Technischen Ausbildungszentrum der Viessmann Gruppe in Allendorf (Eder) wurde in weitgehender Eigenregie der jungen Kolleginnen und Kollegen eine Fertigungslinie zum Herstellen von hochwertigen Gesichtsmasken eingerichtet. Diese Masken wurden bereits an den Landkreis Waldeck-Frankenberg zur Weiterverteilung übergeben. Ab nächster Woche plant das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit benachbarten Unternehmen und dem Landkreis bis zu 10.000 Masken pro Woche zu fertigen.
Viele Projekte entstammen Mitarbeiterideen
Jahr für Jahr reichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Viessmann Unternehmensgruppe rund 150.000 Ideen und Verbesserungsvorschläge ein – pro Mitarbeiter in Deutschland ein Spitzenwert. Aktuell stehen viele Ideen in unmittelbarer Beziehung zur Coronakrise.
Quelle: Viessmann Werke GmbH & Co. KG