Alle Wohnungen werden energieeffizient im KfW-55-Standard und im 1. Förderweg mit einer anfänglichen Nettokaltmiete von 7,10 € je m2 errichtet. Mit zwei bis vier Zimmern sind sie sowohl für Singles, Paare als auch für Familien geeignet und in den Anbauten barrierereduziert und per Aufzug erreichbar. Alle Neubauwohnungen erhalten einen Balkon oder eine Terrasse, in den Bestandswohnungen werden zudem die Bäder modernisiert.
Werkstattverfahren „Zukunftsbild Horner Geest 2030" zeigte großes Potenzial für Nachverdichtungen und Aufstockungen
Die sechs Bestandsgebäude im Dahrendorfweg und Everlingweg im hamburger Stadtteil Horn werden mit zweigeschossigen Aufstockungen sowie fünfgeschossigen Kopfbauten erweitert. Zum Einsatz kommen Holzmodule der Firma LiWood, die in einer für das Bauvorhaben errichteten mobilen Fertigungsanlage nahe Boizenburg produziert werden. Auch die Außenanlagen inklusive des bestehenden Spielplatzes werden in diesem Zuge neugestaltet und aufgewertet. Hinzu kommen 229 größtenteils überdachte Fahrradstellplätze.
Voraussetzungen für eine solche Dachgeschossaufstockung sind die vorhandene schlichte Kubatur und die standardisierte Stahlbeton-Fertigteilbauweise der Bestandsgebäude. Zuvor mussten die vorhandenen Fundamente aufwändig durch Epoxydharz-Injektionen ertüchtigt werden, um die zusätzlichen Lasten aufnehmen zu können.
Keine Umquartierungen, keine Flächenversiegelung
Das städtebaulich-freiraumplanerische Werkstattverfahren „Zukunftsbild Horner Geest 2030" hatte für das Quartier im Hamburger Osten großes Potential für Nachverdichtungen und Aufstockungen aufgezeigt. Die SAGA greift diese Konzeptidee auf. Der große Vorteil der Modulbauweise gegenüber herkömmlichen Ausführungen liegt in der Verkürzung der Bauzeit vor Ort. So können die Beeinträchtigungen der Bestandsmieterinnen und -mieter durch die Bauarbeiten erheblich reduziert werden. Umquartierungen sind nicht nötig.
Im Vergleich zu einem Abbruch und Neubau kann durch diese Lösung mit einer geringen zusätzlichen Flächenversiegelung und unter deutlich reduziertem Energieeinsatz die Wohnungsanzahl nahezu verdoppelt werden. Zusätzlich entfallen Erschließungs- und Grundstückskosten bei dieser Form der Nachverdichtung.
Nach Auffassung der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnenn in Hamburg, Karen Pein, setzt das Aufstockungs-Projekt ein starkes Zeichen für bezahlbaren Wohnraum, zum anderen spare die innovative Bauweise Ressourcen und Zeit und gestalte somit den Wohnungsbau wirtschaftlicher und zukunftsfähiger.
Quelle: SAGA
Martina Eisinger
