10 Jahre für die Energiewende mit Fernwärme

wbg Nürnberg schließt 1.027 Wohnungen an Fernwärmenetz an

Fernwärme gilt als klimafreundlich und soll auch in Zukunft unter verschärften Bestimmungen staatliche Förderung genießen. Wieviel technische Umrüstungszeit diese Art der Wärmewende erfordert, zeigt ein Beispiel des städtischen Wohnungsunternehmens wbg Nürnberg.

Die wgb-Wohnanlage "Nordbahnhof" wurde Ende 2022 vollständig an das Fernwärmenetz angeschlossen. Foto: wbg Nürnberg
Die wgb-Wohnanlage "Nordbahnhof" wurde Ende 2022 vollständig an das Fernwärmenetz angeschlossen. Foto: wbg Nürnberg

Fernwärme statt Erdgas war die Zielvorgabe für ein 10-jähriges Kooperationsprojekt zwischen dem Energieversorger N-ERGIE und der wbg, das nun erfolgreich abgeschlossen worden sei:1.027 Wohnungen und zwei Kindertagesstätten der wbg-Wohnanlage „Nordbahnhof“ werden seit Ende 2022 vollständig durch das Fernwärmenetz der N-ERGIE versorgt. Die Umrüstung der 21 Heizzentralen mit einem Anschlusswert von insgesamt fünf Megawatt startete bereits im Jahr 2012. Seither seien jährlich schrittweise vor der jeweiligen Heizperiode weitere Heizzentralen umgebaut worden, um Straßenzug für Straßenzug weitere Gebäude an die Fernwärmeleitungen anschließen zu können.

Durch den Fernwärmeanschluss würden die Haushalte und die Kindertagesstätten am Nord-bahnhof effizient und umweltschonend mit Wärme versorgt, die zum Heizen und zur Warmwasserbereitung diene. Nach derzeit gültigem Gebäudeenergiegesetz (GEG) spare die Umrüstung jährlich rund 2.100 Tonnen CO2 ein.

Der Anschluss der wbg Wohnquartiere sei ein Bestandteil der Klimastrategie der wbg-Unternehmensgruppe auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand.

Heizkraftwerk erhöht Anteil regenerativer Energiequellen

Die Nürnberger Fernwärme komme zu 90 Prozent aus dem Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth. Bereits heute stammten knapp 30 Prozent der Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen. Um die Fernwärme für die Menschen in Nürnberg CO2-neutral zu erzeugen, solle der Anteil erneuerbarer Energieträger schrittweise gesteigert werden. 2022 wurden im Heizkraftwerk die beiden bestehenden Gasturbinen durch zwei neue Gasturbinen (2 x 56 MW) ersetzt, die für den Energieträger Wasserstoff bereit seien (H2-ready). Über den perspektivischen Einsatz von Wasserstoff hinaus, strebe die N-ERGIE einen Mix aus Altholzverwertung, Großwärmepumpen und Bioenergie an. Darüber hinaus untersuche die N-ERGIE aktuell, ob in Nürnberg auch Erwärme genutzt werden kann. (Red.)

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