Weniger Mietschulden
Um Mietschulden vermeiden zu können, sei es aber ebenso wichtig, dass Vermieter bzw. Wohnungsunternehmen vor Abschluss eines Mietvertrages – also bei der Kontaktaufnahme und Informationsbeschaffung – die Mietbewerber erfolgreich daraufhin prüfen können, ob sie zahlungsfähig und zahlungswillig sind. Der GdW plädiert daher dafür, dass Vermieter weiterhin entsprechende Bonitätsauskünfte über Mietbewerber einholen dürfen. Dieser bisherige Umfang wird momentan durch einen Beschluss des Düsseldorfer Kreises – der obersten Aufsichtsbehörde für den Datenschutz – gefährdet. Nach diesem Beschluss sollen die Auskunftsmöglichkeiten ohne Rücksicht auf die Notwendigkeit in der Praxis eingeschränkt werden.
Bezogen auf die Gesamtmieteinnahmen machen die Mietschulden bei den GdW-Unternehmen im Bundesdurchschnitt einen Anteil von 2,3 % der bundesweiten Jahressollmiete aus. In den alten Ländern entsprechen die Mietschulden 1,6 % der gesamten Nettokaltmieteinnahmen der Wohnungsunternehmen, in den neuen Ländern liegt die Quote mit 3,4 % etwas höher. Die westdeutschen GdW-Unternehmen führten demnach zum Jahresende 2011 rund 189 Mio. Euro Mietschulden in ihren Büchern, die ostdeutschen 257 Mio. Euro. Diese Daten und Fakten gehen aus der aktuellen Jahresstatistik des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hervor.