Atomstrom adieu – Aber ist bei Ökostrom wirklich alles „grün“?

Die verheerende Atomkatastrophe in Japan und die Debatte um die Sicherheit von Atomkraftwerken lässt viele Verbraucher den eigenen Umgang mit Atomstrom kritisch hinterfragen. Es liegt nahe, im ersten Schritt den Stromanbieter zu wechseln. Aber wie „öko“ ist Ökostrom eigentlich?

Foto: pixelio.de/Thorben Wengert
Foto: pixelio.de/Thorben Wengert

„Der Begriff Ökostrom ist rechtlich nicht definiert“, warnt Peter Kafke, Energieexperte der Verbraucherzentrale. Diese Grauzone nutzen viele Energieanbieter und schichten lediglich vorhandene Strommengen um oder erwerben sogenannte RECS-Zertifikate. Diese Zertifikate gelten als Herkunftsnachweis für erneuerbare Energien und stammen überwiegend von Wasserkraftwerken aus Skandinavien und den Alpenländern. So lässt sich deutscher Kohle- oder Atomstrom ganz legal in Ökostrom umetikettieren. Wer durch den Wechsel des Stromanbieters auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Stromgewinnung Einfluss nehmen will, sollte beim neuen Anbieter auf folgende Merkmale achten:
  • Investition in den Ausbau der erneuerbaren Energien
  • keine zusätzlichen Stromtarife auf Atomstrom- oder Kohlekraftwerks-Basis sowie
  • kein Handel mit Strom aus solchen Quellen.

Derzeit entsprechen nur vier Ökostromanbieter auf dem deutschen Mark diesen Vorgaben, das sind:

  • Elektrizitätswerke Schönau (EWS),
  • LichtBlick, Greenpeace Energy und
  • Naturstrom AG.

Wer sich zu Ökostrom-Tarifen beraten lassen oder sogar noch mehr tun möchte, kann sich bei anbieterunabhängigen Energieberatung der Verbraucherzentrale informieren. Unter der Telefonnummer 09001-3637443 (0,14 €/ Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer) beantworten Energiexperten der Verbraucherzentrale auch Fragen zum Anbieterwechsel. Zusätzlich kann auch ein persönlicher Termin in der nächstgelegenen Beratungsstelle für 5 Euro vereinbart werden.

Weiterführende Links:
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

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