Berliner Mieten gestiegen

Der aktuelle Marktbericht Berlin von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, zeigt, dass die Angebotsmieten in Berlin im letzten Jahr um 14 Prozent gestiegen sind.

Wer im Zentrum Berlins wohnen will, muss tief in die Tasche greifen. Foto: IVV/Engelbrecht
Wer im Zentrum Berlins wohnen will, muss tief in die Tasche greifen. Foto: IVV/Engelbrecht

Allein im Jahr 2013 wurde die Bundeshauptstadt für knapp 50.000 Menschen (+1 Prozent) zur neuen Heimat. Die steigende Einwohnerzahl wirkt sich auch auf die Mieten aus.

Seit vergangenem Jahr sind die Preise für neuvermietete Wohnungen weiter kräftig gestiegen – laut immowelt.de im Mittel um 14 Prozent.

Im 1. Quartal 2014 liegt die Berliner Durchschnittsmiete bei 9,60 Euro pro Quadratmeter und nähert sich damit immer mehr dem Preisniveau anderer deutscher Metropolen an. Der Berliner Wert liegt 39 Prozent über dem deutschen Durchschnitt von € 6,90 pro Quadratmeter.

Wohnen in Mitte
Besonders teuer ist Wohnen innerhalb des S-Bahn-Rings. Hier suchen viele Neuberliner und Studenten, die schnell von A nach B kommen wollen, eine Wohnung. Allerdings haben die zentralen Lagen ihren Preis: Hier haben sich die Angebotsmieten seit dem letzten Jahr auf einem hohen Niveau von € 13,20 pro Quadratmeter eingependelt.

In Kreuzberg werden Wohnungen für durchschnittlich € 11,10 angeboten. Die große Nachfrage nach Wohnraum und viele Sanierungsprojekte lassen die Mieten hier innerhalb des letzten Jahres um 23 Prozent steigen.

Auch in Friedrichshain, Schöneberg und Tiergarten verlangen Vermieter zwischen 16 und 20 Prozent mehr Miete als noch im letzten Jahr. Im Schnitt liegen die Mieten ebenfalls über der 10-Euro-Marke.

Neue Lieblingsviertel
Neukölln, Lichtenberg und Wedding profitieren von den Preissprüngen in den Szenevierteln. Hier zieht es diejenigen hin, die sich Kreuzberg und Friedrichshain nicht mehr leisten können. Noch liegen die Mieten in Neukölln mit € 8,40 pro Quadratmeter unter dem Berliner Durchschnitt von € 9,60. Im vergangenen Jahr sind die Preise aber bereits um 12 Prozent gestiegen, in den letzten 3 Jahren sogar um 29 Prozent.

Gerade in Nord-Neukölln (Kreuzkölln) werden die Mieten wohl in den kommenden Jahren weiter anziehen. Lichtenberg und Wedding (um € 8,- pro Quadratmeter) entwickeln sich ähnlich.

Wer aufs Geld achten muss, findet nur in Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf Mietangebote unter € 7,- pro Quadratmeter. In den drei östlichen Randbezirken haben sich die Angebotsmieten in den vergangenen Jahren kaum verändert.

Preise für Eigentumswohnungen
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen ziehen weniger stark an als die Mieten. Seit dem letzten Jahr sind sie um 9 Prozent auf durchschnittlich € 2.825 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Mit Abstand am teuersten sind Wohnungen in Mitte: Anbieter verlangen im Schnitt € 4.455,- pro Quadratmeter.

Etwas günstiger, aber immer noch hochpreisig, sind Eigentumswohnungen in Wilmersdorf (€ 3.433,-, +8 Prozent), Kreuzberg (€ 3.344,-, +11 Prozent) und Charlottenburg (€ 3.267,- , +10 Prozent).

Zu den günstigsten Stadtteilen gehört der ehemalige Arbeiterbezirk Wedding mit durchschnittlich € 1.794,- pro Quadratmeter.

Grundlage
Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise in Berlin waren 43.400 auf immowelt.de inserierte Angebote. Verglichen wurde jeweils das 1. Quartal 2014 mit dem Vorjahreszeitraum. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung, die Kaufpreise sind Angebots-, keine Abschlusspreise.

 

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