Blick auf die Mietentwicklung in Hamburg

Die Mieten in Hamburg kennen nur eine Richtung: nach oben. Dieses Gefühl haben Wohnungssuchende bereits seit einigen Jahren. Aber stimmt das noch? „Nein“, sagt Matthias Klupp vom Hamburger Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte. Ein differenzierter Blick auf die Mietentwicklung zeigt, dass es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Marktsegmenten gibt.

BILD: ANALYSE UND KONZEPTE
BILD: ANALYSE UND KONZEPTE

Für eine genaue Betrachtung wurde der Wohnungsmarkt in vier Preissegmente unterteilt, die jeweils 25 Prozent der Angebotsmieten umfassen: das preisgünstige, das mittlere, das gehobene und das hochpreisige Segment. Dabei wird deutlich, dass die Mieten von 2011 bis 2013 in allen Segmenten sehr stark angestiegen sind. Dabei war der Anstieg im unteren und mittleren Segment mit 11 Prozent und 11,5 Prozent höher als im hochpreisigen mit 7 Prozent. Von 2013 bis 2015 hat sich dieses Wachstum deutlich verlangsamt. Im gehobenen und mittleren Segment stiegen die Angebotsmieten nur noch um 1,4 Prozent an, im unteren um 2,8 Prozent. Im hochpreisigen Segment gingen die Angebotsmieten sogar um 1,7 Prozent zurück.

Rückläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2015
Deutlich wird zudem, dass das Mietenwachstum kein stetiger Prozess ist. Bei den Mieten der unteren drei Preissegmente war von Mitte 2013 bis 2014 ein Stillstand zu verzeichnen. Erst im zweiten Quartal 2014 zogen die Mieten wieder an. Ob die Ankündigung der Mietpreisbremse ursächlich dafür war, lässt sich aber nicht sicher sagen.

Die deutlich angestiegenen Baufertigstellungszahlen tragen erste Früchte, sodass sich mittelfristig nicht nur die Situation für Nachfrager im hochpreisigen Segment verbessern wird. Die Zahl der Neubauten müsse jedoch dauerhaft auf einem hohen Niveau bleiben, damit man mit sinkenden Mieten rechnen könne.

Bild: Auch in den letzten Jahren gab es immer Phasen stabiler Mieten.

Quelle: Analyse & Konzepte

 

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