Energetische Bauweise, 50 % der Wohnungen mit sozialen Mieten: Howoge macht's möglich
Durch die energetisch optimierte Bauweise und den Einsatz innovativer Gebäudetechnik konnten die zwei achtgeschossigen Gebäude zudem als klimaneutrale KfW-40-Plus-Energieeffizienzhäuser realisiert werden. Zusätzlich erhalten die Mieter der insgesamt 99 Wohnungen die Möglichkeit, umweltfreundlichen und gleichzeitig günstigen Mieterstrom zu beziehen. Bei der Hälfte der Einheiten liegt der Quadratmeterpreis im Schnitt unter 10 Euro.
Klimaneutral und sozial
Nach Angabe des Energiemanagers der Howoge Wärme GmbH soll in der Lichtenberger der Sewanstraße sogar eine negative CO2-Bilanz erreicht werden - dank des ganzheitlichen Energiekonzeptes. Es führt dezentrale Trinkwasserstationen mit niedrigen Systemtemperaturen, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher sowie grünen Mieterstrom zusammen.
Besonders innovativ sind die dezentralen Trinkwasserstationen für die Warmwasserbereitung. Die CO2-Einsparung ergibt sich hier vor allem durch niedrige Systemtemperaturen.
Jede Wohnung verfügt über eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Prinzip funktioniert, indem die verbrauchte, warme Luft nach außen geleitet und gleichzeitig kalte Luft angesaugt wird. So wird die Wärme der verbrauchten Abluft verwendet, um die frische und kalte Außenluft ganz ohne Heizung auf angenehme Temperaturen zu bringen. Auf diesem Weg kann ein Wärmerückgewinnngsgrad von bis zu 82 Prozent erreicht werden.
O2-freier Mieterstrom vom eigenen Dach
Abgerundet wird das Konzept durch die Photovoltaikanlage mit 402 Modulen auf dem Dach sowie den Batteriespeicher im Erdgeschoss. Die Photovoltaikanlage hat eine Leistung von 145 kWpeak und wird von der Howoge Wärme betrieben, die den Strom als günstigen, CO2-freien Mieterstrom vom eigenen Dach anbietet. Die Strompreise liegen rund 3 Cent pro Kilowattstunde unter den vergleichbaren Markttarifen und leisten damit einen spürbaren Beitrag zu einer günstigen Gesamtmiete.
„Zunächst rechnen wir mit warmen Betriebskosten von 80 Cent und liegen damit schon jetzt 10 Cent unter dem Berliner Durchschnitt“, so Kay Gröne von der Howoge Wärme GmbH. „Durch den Einsatz der KfW-Energieeffizienztechnologie in den Wohnungen, wird es möglich sein, weitere nennenswerte Einsparungen für die Mieter zu erzielen.“
Reaktion zum Berliner Mietendeckel:
Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sagte am 18.06.2019 zum Beschluss des Mietendeckel: : „Unsere Mitgliedsunternehmen [so auch die Howoge] sind traditionell nachweislich mietendämpfend unterwegs. Genossenschaften, kirchliche und landeseigene Wohnungsunternehmen reinvestieren ihre Gewinne zum Nutzen der Mieterinnen und Mieter immer in ihre Bestände. Ein pauschales Einfrieren der Mieten kommt deshalb einer Bestrafung ausgerechnet der Guten am Wohnungsmarkt gleich. Sie hätten mit ihrem Augenmaß und ihrer sozialen Verantwortung das Nachsehen.“ Quelle: BBU
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Weiterführende Links:
https://www.howoge.de