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Ein Wohnhochhaus als Rohstofflager

Kaldewei nimmt nachhaltig Kurs auf Hamburgs Hafen City

Das Vorzeigeprojekt Moringa setzt auf kreislauffähige Stahl-Emaille Produkte im Bad und ist das erste Wohnhaus in Deutschland nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.

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Das Moringa Hamburg wird weitestgehend mit recyclebaren sowie schadstofffreien Materialien realisiert und bietet mehr begrünte Flächen als das bebaute Grundstück Quadratmeter hat. Bild: Moringa GmbH
Das Moringa Hamburg wird weitestgehend mit recyclebaren sowie schadstofffreien Materialien realisiert und bietet mehr begrünte Flächen als das bebaute Grundstück Quadratmeter hat. Bild: Moringa GmbH

Kaldewei ist offizieller Partner des Moringa Hamburg. Die Moringa GmbH mit Sitz in Monheim am Rhein entwickelt im Elbbrückenquartier in der Hafen City das erste Wohnhochhaus Deutschlands nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C). Um auch die Badgestaltung komplett nachhaltig zu gestalten, setzt der Projektentwickler auf Sanitär-Produkte von Kaldewei und damit konsequent auf den kreislauffähigen Werkstoff Stahl-Emaille. Die entsprechenden Verträge zu der strategischen Partnerschaft wurden Ende Juni unterzeichnet. Der Bau in Hamburg ist das Pilotprojekt des nordrhein-westfälischen Projektentwicklungsunternehmens, das zum Unternehmensverbund der Landmarken AG gehört.

Baumaterialien weitestgehend recycelbar

Das Moringa Hamburg wird weitestgehend mit recyclebaren sowie schadstofffreien Materialien realisiert und bietet mehr begrünte Flächen als das bebaute Grundstück Quadratmeter hat. Selbst wenn das Gebäude irgendwann zurückgebaut wird, ist sichergestellt, dass die Produkte in den Materialkreislauf zurückfließen. So soll es auch zum „gesündesten Haus“ der Hansestadt werden. Die Fertigstellung in der Hafen City im Elbbrückenquartier am nördlichen Baakenhafen ist für Frühjahr 2025 geplant. Weitere Standorte sollen folgen. Das Projekt wurde bereits mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet.

Gebäudekonzept will Nachbarschaft fördern

Als grüne Lunge im Hafen produziert das Moringa Sauerstoff und reduziert Schadstoffe. Das Projekt, das direkt am Wasser entsteht, bietet Alleinlebenden in der Single-Hauptstadt Hamburg auch ein Co-Living-Konzept aus Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsflächen und Angebote wie Co-Working-Möglichkeiten, eine Community-App, eine Kita und Gastronomie.

Die Moringa GmbH versteht ihre Projekte als wertvolle Rohstoffdepots: Nahezu alle Stoffe, Bauteile und ganze Gebäude sollen so konzipiert werden, dass sie entweder im biologischen oder im technischen Kreislauf recycelt und ein Großteil der Baustoffe zerstörungsfrei zurückgebaut werden können. Das C2C-Prinzip erfüllt – unter anderem durch eine bewusste Auswahl der Werkstoffe sowie deren Verarbeitung und Montage – hohe Qualitätsanforderungen, die sich positiv auf die kulturelle und biologische Diversität auswirken.

Stahl-Emaille bietet 100-prozentige Zirkularität

Für Kaldewei ist die Kooperation auch eine Bestätigung der grundlegenden Unternehmensphilosophie, hochwertiges Design, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Qualität in jedem einzelnen Produkt zu vereinen. „Die Verträge sind unterzeichnet und wir sind stolz, bei diesem wegweisenden und nachhaltigen Bauprojekt mitwirken zu können“, sagt Frank Jentsch, Leiter Projektmanagement Deutschland bei Kaldewei. Verbaut werden sowohl Duschflächen, Waschtische und Badewannen aus Stahl-Emaille von Kaldewei. Dieses Material überzeugt durch seine lange Lebensdauer und eine 100-prozentige Zirkularität in Qualität und Quantität, was bedeutet: einmal im Kreislauf kann Stahl-Emaille wieder und wieder verwendet werden und erfüllt damit die Anforderungen der zukünftigen Bauwirtschaft optimal.

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG
Beckumer Straße 33–35
59229 Ahlen
Tel.: 02382 785-0
www.kaldewei.com

Gut zu wissen: Cradle-to- Cradle®-Konzept

Das vom deutschen Chemiker Prof. Dr. Michael Braungart und vom amerikanischen Architekten William McDonough entwickelte Cradle-to- Cradle®-Konzept erklärt das Prinzip zweier kontinuierlicher Kreisläufe: Verbrauchsgüter sind biologisch abbaubar im natürlichen Nährstoffkreislauf. Gebrauchsgüter werden nach ihrer Nutzung in sortenreine Ausgangsstoffe zerlegt und dem technischen Kreislauf zugeführt. Ihre stoffliche Güte bleibt erhalten und damit wird ein Downcycling vermieden. Müll gibt es nicht mehr, sondern nur noch nutzbare, chemisch unbedenkliche Nährstoffe.

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Artikel Kaldewei nimmt nachhaltig Kurs auf Hamburgs Hafen City
Seite 58 bis 59
4.10.2022
Sanitärobjekte von Kaldewei
Der Projektentwickler Moringa entwickelt in der Hamburger Hafen City das erste Wohnhochhaus Deutschlands nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C).
30.10.2023
Kreislauffähig oder (nur) recycelbar
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