Wie der Netzbetreiber M-net mitteilt, werden in vier Bauabschnitten rund 214 Wohnungen an das schnelle Netz angeschlossen. Bis November 2020 erhalten rund 36 Gebäude und damit 214 Wohneinheiten Zugang zum Surfen mit Lichtgeschwindigkeit. Insgesamt werden bis 2027 rund 12.500 Gebäude an das schnelle Netz angeschlossen sein. Nach dem Baubeginn im Bismarckviertel starten auch die Bauarbeiten im Gewerbegebiet Lechhausen. Bis Ende 2020 werden hier 55 Gebäude an das Glasfasernetz angebunden, wie der Netzbetreiber aus München mitteilt.
Grundsätzlich kommen beim Glasfaser-Ausbau für Augsburg zwei Anschlussvarianten zur Anwendung: Bei FTTB (fiber to the building) werde Glasfaser ins Haus gelegt und M-net nutze die bereits vorhandenen Telefonleitungen im Haus. Dazu werde ein optisch-elektrischer Wandler installiert, der die Lichtsignale aus dem Glasfaserkabel in elektrische Impulse für die Kupferleitungen umwandelt, die in die Wohnungen führen.
Über diese Technologie biete M-net in seinen Netzen derzeit Anschlüsse mit Bandbreiten bis hin zu 300 Mbit/s. Im Laufe des Jahres 2020 erfolge die Einführung der neuesten Technologie, die per FTTB sogar bis zu 1 Gbit/s (1.000 Mbit/s) in die Wohnung übertragen könne.
Noch leistungsfähiger sei FTTH (fiber to the home). Die swa verlegen die Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Gebäudekeller. Im Anschluss installiere M-net die technischen Komponenten, die für die Nutzung der Fasern zum Datentransfer notwendig sind. Bei dieser Variante reiche die Glasfaserleitung bis in die Wohnung. M-net Kunden könnten darüber mit bis zu 1 Gbit/s surfen, streamen, spielen und arbeiten.
Verstärkter Datenverkehr in der Corona-Krise
Während der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise stellte M-net einen deutlich höheren Daten- und Telefonverkehr fest. Knapp eine Woche nach Einführung der flächendeckenden Ausgangsbeschränkungen habe sich gezeigt, dass die Spitzenlast beim Datendurchsatz, auf den die Netzkapazität ausgelegt ist, mehr oder weniger gleichgeblieben sei. Diese liege traditionell in den frühen Abendstunden, wenn Privatkunden nach Feierabend Streaming- oder Gamingdienste abrufen. Im April und Mai war auch tagsüber ein deutlich erhöhtes Datenvolumen festzustellen. Das erkläre sich einerseits durch das verstärkte Arbeiten aus dem Home-Office samt Videokonferenzen. Hinzu komme, dass aufgrund der Schließungen von Schulen, Kitas, Gaststätten und vieler Betriebe tagsüber datenintensive Internetanwendungen wie Streamingdienste genutzt würden. Mangels alternativer Freizeitmöglichkeiten habe auch die Nutzung von Internetdiensten tagsüber am Wochenende deutlich zugenommen.
Redaktion (allg.)
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