BayernHeim empfiehlt Kommunen Holzweg
In 180 Tagen lassen sich 100 Wohnungen in serieller Holzbauweise errichten. Ralph Büchele, Geschäftsführer der landeseigenen Projektentwicklerin BayernHeim GmbH und Dr. Ernst Böhm, Gründungsgesellschafter der B&O-Gruppe, zeigen im Rahmen der BayernHeim-Studie 2022 „Nachhaltig Wohnen“ wie schnell, kostengünstig und ökologisch Wohnraum durch seriellen Holzbau geschaffen werden könne. Das System bedeute das Errichten von Gebäuden mit vorgefertigten Wänden und Decken (2-dimensional) und vorgefertigten Bädern (3-dimensional) in Holzbauweise. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass durch serielle Bauweise 100 Wohnungen in 180 Tagen gebaut werden könnten. Vorzeigebeispiel sei hierbei das B&O-Projekt Dantebad 1. Bei diesem Bauvorhaben wurden der komplette Rohbau sowie die Bäder vorproduziert, zum Baufeld transportiert und vor Ort zu einem Gebäude zusammengefügt.
Dank der Verwendung von Holz könnten seriell gebaute Häuser auch klimapositiv errichtet werden. Wie die Studie zeige, ermögliche das Bauen mit Holz der Atmosphäre insgesamt CO2 zu entziehen. Pro Kubikmeter Holz könne eine Tonne CO2 gebunden werden.
Die Unternehmen möchten einen Standard für bezahlbaren, nachhaltigen Wohnungsbau in Bayern entwickeln, der sich in jeder Kommune umsetzen lässt. Durch das serielle Bauen könnten die Kosten für neue Gebäude und gleichzeitig die Bauzeit reduziert werden. Wichtigste Voraussetzung bleibe aber die Verfügbarkeit von Grundstücken. Aber auch hier biete der serielle Bau spannende Möglichkeiten, um bereits versiegelte Flächen besser zu nutzen.
Die serielle Bauweise eigne sich hervorragend für Parkplatzüberbauungen. Dank der Schnelligkeit, Kostensicherheit und Qualität der seriellen Bauweise ließen sich Parkplatzüberbauung besonders effizient umsetzen. Durch das Errichten von Gebäuden über Parkplätzen könnten Kommunen die begrenzte Verfügbarkeit an Baufeldern ausgleichen. Besonders die doppelte Nutzung versiegelter Flächen sei hierbei zu betonen. Da diese Flächen bereits erschlossen sind, sei im Gegensatz zum Neubau, keine Schaffung neuer Infrastruktur notwendig.
Die BayernHeim GmbH ist als Unternehmen des Freistaats seit 2018 aktiv. Es entwickelt und kauft Grundstücke, plant und realisiert Bauvorhaben und vermietet das eigene Wohnportfolio. (Red.)
Redaktion (allg.)
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