Gesetzgeber auf den Pfad der Realität führen
Durch den – unabhängig der Konkurrenzsituation unter den Vereinsmitgliedern – gegründeten Verein der ERP-Anbieter sollen die Interessen der Branche künftig gebündelt kommuniziert und die strategischen Voraussetzungen für eine optimale und praxisorientierte technische Unterstützung der Kunden aus dem Immobilienmanagement geschaffen werden.
ERP-Systeme (kurz für „Enterprise Ressource Planning System“) ermöglichen Immobilienunternehmen jeder Größenordnung eine weitgehend digitale und optimierte Gestaltung des Arbeitsalltags. Mit über 14 Millionen verwalteten Einheiten vertreten die Mitglieder der jungen Initiative einen bedeutenden Marktanteil der in der deutschen Immobilienwirtschaft verwendeten ERP-Systeme.
Juristische Theorie versus technische Wirklichkeit
„Leider stellen wir nicht selten fest, dass im Bereich des digitalen Immobilienmanagements gesetzliche Neuerungen und Vorschriften beschlossen werden, die völlig an der Realität unserer Kunden vorbeigehen“, berichtet Stephanie Kreuzpaintner, Vorstand der DOMUS Software AG und Vorstandsmitglied in der ERP Initiative. „Durch den Zusammenschluss in einem gemeinsamen Verein wollen wir auch im politischen Meinungsbildungsprozess mit einer gemeinsamen Stimme auftreten und gesetzgeberische Prozesse im Sinne unserer Kunden begleiten“, ergänzt Georg Wachter, Geschäftsführer der Software 24.com GmbH.
Praktisches Know-how für die Gesetzgebung
Was nützt beispielsweise eine novellierte Heizkostenverordnung, in der die aktuellen technischen Standards überhaupt nicht berücksichtigt werden? Oder rechtliche Auflagen, die es im Zuge der Zensus-Informationspflichten nötig machen, die von der Immobilienwirtschaft ermittelten Daten händisch zu erfassen, obwohl dies auch automatisiert möglich wäre? Andere Beispiele für Tätigkeitsfelder der Initiative sind die DIN-Abrechnung in Wohnungseigentümergemeinschaften, das energetische Gebäudemanagement, die Ermöglichung eines Plattform-unabhängigen Datentransfers oder die Grundsteuerreform. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die technischen Möglichkeiten ihrer Systeme in den Gesetzgebungsprozess einfließen zu lassen, anstatt die vorhandenen Lösungen – wie bisher – erst nach einer „Gesetzgebung im luftleeren Raum“ an die rechtlichen Vorgaben anzupassen.
Echte Mehrwerte für Kunden und Mitglieder der ERP-Initiative
„Neben der Bündelung unserer gemeinsamen Interessen in einem Verein steht durch unsere nun gefestigte Kooperation in erster Linie auch der gemeinschaftliche Einsatz für die Branche im Vordergrund“, betont Markus Scheidweiler, Geschäftsführer der ALCO-Computer-Dienstleistungs-GmbH. „Durch unseren Zusammenschluss wird auch unser gemeinschaftlicher Einsatz für die Branche wesentlich intensiver gestaltet werden können und dadurch deutlich mehr Früchte tragen“, berichtet Karl-Heinz Giesse von der Giesse + Partner Software GmbH. „Die Kooperation der Vereinsmitglieder wird die ressourcensparende Entwicklung unternehmensübergreifender technischer Lösungen, mit dem Ziel einer weitergehenden Standardisierung, ermöglichen. Von solchen anbieterübergreifenden Weiterentwicklungen profitierten natürlich in erster Linie die Kunden der Vereinsmitglieder”, erläutert Raphael Küppersbusch von der Aareon AG.
Weitere Mitglieder herzlich willkommen
„Mit der Gründung unseres Vereins haben wir den Startschuss für eine breit angelegte Kooperation der ERP-Branche gelegt“, freut sich Susanne Liély-Sobania von UTS. „Derzeit gehören unserer Arbeitsgemeinschaft mit Aareon, Domus, Giesse + Partner, HausPerfekt, ALCO, Software24.com und UTS bereits zahlreiche hochkarätige Vertreter unserer Zunft an. Dennoch freuen wir uns natürlich über engagierte Neuzugänge. ERP-Anbieter, die sich an unserer Initiative beteiligen wollen, sind jederzeit herzlich willkommen“, so Anke Angerhausen von HausPerfekt weiter.
Anke Angerhausen-Reinberg


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