Gewusst wie und wo und was
Die Digitalisierung hat diesen Prozess schneller und effizienter gemacht. Der erste Schritt dabei betraf die Abrechnung. Im zweiten Schritt erfolgte die Digitalisierung der Ablesung. Nachzügler bei der Digitalisierung ist die Montage der Erfassungsgeräte. Dies ist verständlich, denn während sich bei Ablesung und Abrechnung alles um Zahlen dreht, ist die Montage stark von handwerklichen Tätigkeiten wie Schweißen, Bohren und Schrauben geprägt. Dennoch ist es erstrebenswert, auch diesen Bereich zu digitalisieren, denn die Energieverbrauchsrechnung ist ein serieller Prozess, bei dem jeder Schritt auf den vorherigen Schritten aufbaut. Verbesserungen zu Beginn der Prozesskette wirken sich somit auf die Qualität aller nachfolgenden Tätigkeiten aus. Der Messdienstleister Brunata-Metrona digitalisiert zukünftig sämtliche Tätigkeiten rund um die Montage und hebt damit den Gesamtprozess auf ein neues Level in Bezug auf Qualität und Effizienz.
Nutzen für den Verwalter im Fokus
Drei Ziele stehen dabei im Vordergrund, jedes davon bringt dem Immobilienverwalter unmittelbaren Nutzen.
- Qualität steigern: Durch die hohen Stückzahlen bei der Montage von Erfassungsgeräten bewirken selbst prozentual kleine Qualitätsverbesserungen signifikante Entlastung für den Verwalter. Er muss weniger Reklamationen bearbeiten und muss weniger häufig auf Verbrauchsschätzungen zurückgreifen.
- Prozesse optimieren: Montagetätigkeiten werden schneller und effizienter durchgeführt. Der Koordinationsaufwand und der Zeitaufwand für den Verwalter sinken.
- Transparenz erhöhen: alle Prozessverantwortlichen kennen zu jeder Zeit den aktuellen Status. Dadurch sind sie jederzeit auskunftsfähig und können bei Bedarf schnell steuernd eingreifen.
Der Fokus auf Qualitätssteigerung durch Fehlervermeidung setzt bereits ein, wenn der Auftrag erstellt wird. Intelligente Plausibilisierungsalgorithmen sorgen dafür, dass vereinbarte Leistung und korrektes Material vorgesehen sind und der Auftrag eindeutig zuzuordnen ist. Auf einem mobilen Endgerät sieht der Monteur montagerelevante Hinweise (wie z.B. mitzunehmende Geräte, voraussichtliche Montagedauer oder gebäudetechnische Besonderheiten). Vor Ort wird der Monteur durch grafische Masken auf dem mobilen Endgerät bei der Montage anschaulich geführt. Tauscht der Monteur ein Erfassungsgerät aus, werden die Zählerstände nicht nur vollautomatisch erfasst, sondern unmittelbar plausibilisiert. Bei einer Auffälligkeit können Folgemaßnahmen unmittelbar eingeleitet werden. Außerdem arbeitet das System verstärkt mit Fotos zur Dokumentation von Situationen, in denen ein Einbau aus technischen Gründen nicht möglich ist. Dies ermöglicht es dem Verwalter, den erforderlichen Handwerker gezielt auszuwählen.
Im Bereich der Prozessoptimierung liegen die Stärken des Montage-Systems in der Steuerung der Auftragsdisposition durch Priorisierungsregeln. Ausschlaggebend sind dabei Kriterien wie Gesetzesvorgaben, Eichgültigkeit und Abrechenbarkeit, die mit den Kundenanforderungen in Einklang zu bringen sind. Der Vorteil gegenüber einer manuellen Disposition liegt darin, dass die Reihenfolge des Auftragsbestands dynamisch angepasst wird, um dem Verwalter bestmöglichen Service zu gewährleisten.
Transparenz für erweiterten Handlungsspielraum
Ein weiteres Plus der digitalisierten Montage wird die Möglichkeit sein, Montagefortschritte unmittelbar nach Abschluss direkt ins Backend-System zu verbuchen. Im alten Verfahren müssen die Montagedaten zunächst einen mehrstufigen manuellen Qualitätsprozess durchlaufen, bevor sie eingebucht werden. Dieser wird zukünftig komplett automatisiert. In Kombination mit dem Kundenportal erhält der Verwalter dadurch unmittelbar Rückmeldung über erledigte und offene Montageaufträge. Ist die Ursache für eine nicht erfolgte Montage technischer Natur – beispielsweise ein defektes Absperrventil – so kann er unverzüglich für Abhilfe sorgen. Das Montage-System ist so ausgelegt, dass es universell einsetzbar ist, indem es alle Einbausituationen abdeckt. Für individuelle Kundenanforderungen kann es auf Vereinbarung sogar noch erweitert werden. So wurde beispielsweise für einen Pilotkunden eine direkte Anbindung an dessen IT-Infrastruktur realisiert. Dort werden sowohl Geräte- als auch Abrechnungsdaten eingespielt, sodass sie kundenseitig direkt zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen.
Christopher Intsiful

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