Messen SHK und IFH wegen Corona-Krise verschoben

IVV zeigt trotzdem Sanitär- und Heizungstechnik von morgen

Die großen Sanitär- und Heizungsmessen des Jahres sind verschoben worden. Die IVV bietet einen kleinen Ersatz und präsentiert an dieser Stelle eine Auswahl der Produktneuheiten, die eigentlich in Essen und Nürnberg gezeigt werden sollten.
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Die Frühjahrsmessen SHK in Essen (Foto SHK 2018) und IFH/Intherm Nürnberg wurden vorsorglich abgesagt. Bild: Rainer Schimm/Messe Essen
Die Frühjahrsmessen SHK in Essen (Foto SHK 2018) und IFH/Intherm Nürnberg wurden vorsorglich abgesagt. Bild: Rainer Schimm/Messe Essen

Das neuartige Virus Covid-19 lähmte im Verlauf des März zunehmend das Wirtschaftsleben. Messen bringen Tausende Menschen aus aller Herren Länder auf engem Raum zusammen – und sind ein idealer Nährboden für die Verbreitung des Corona-Virus. Die für den Zeitraum 10. bis 13. März geplante SHK Essen wurde auf den 1. bis 4. September 2020 verschoben. Die IFH/Intherm, die vom 21. bis 24. April in Nürnberg stattfinden sollte, wurde am 11. März abgesagt, nachdem die bayerische Landesregierung Großveranstaltungen ab 1.000 Personen angesichts der Viren-Bedrohung verboten hatte. Die nächste IFH wird 2022 stattfinden. Die Redaktion hat sich daraufhin die Pressemappen der Aussteller angesehen. Hier unsere Auswahl von Produktneuheiten.

Komplettsysteme von REHAU

Für einen optimierten und beschleunigten Baustellenalltag bietet der Polymerexperte REHAU zuverlässige Komplettsysteme. Das Unternehmen bietet ganzheitliche Lösungen für Wärme- und Wasserversorgung im Gebäude. Im Themenbereich „Comfort & Living“ widmet sich der Hersteller den Flächentemperierungssystemen mit passender Verteiler- und Regelungstechnik. Im Mittelpunkt steht das weiterentwickelte Regelungssystem NEA SMART 2.0. Dank der Smart Home-Lösung lasse sich die richtige Wohlfühltemperatur einfach per Smartphone, Tablet oder PC steuern und passe sich dank automatischer Anpassung an das Heiz- und Nutzungsverhalten der Bewohner an. Ob per Bus- oder Funkverbindung oder als Mischinstallation: NEA SMART 2.0 sei nicht nur leicht zu installieren und intuitiv zu bedienen, sondern füge sich mit elegantem Design passgenau in jede Wohnumgebung ein.

Kompaktlüftungsgerät von Kermi

Der Raumklima-Spezialist Kermi erweitert sein Angebotsspektrum und ergänzt seine x-well F-Serie um ein Lüftungsgerät mit höherer Leistungsklasse für größere Wohneinheiten. Das neue Modell x-well F150 biete komfortable, zentrale Wohnraumlüftung mit effizienter Wärmerückgewinnung für Wohneinheiten bis 105 m2 – und ergänzt somit das zuletzt eingeführte Lüftungsgerät x-well F130, das Wohnflächen bis 90 m2 abdeckt. Durch die geringe Bautiefe von weniger als 20 cm und die flexiblen Montagemöglichkeiten – waagerecht an der Decke oder senkrecht an der Wand – könnten beide Lüftungsgeräte platzsparend in Vorwandinstallationen oder abgehängten Decken untergebracht werden. Kombiniert mit einem Flachkanalsystem, das ebenfalls in der abgehängten Decke Platz finden könne, eigneten sich die Geräte deshalb besonders für die Modulbauweise oder den nachträglichen Einbau bei der Renovierung. Im Neubau werden die Lüftungs-Rundrohre oft direkt in der Betondecke verlegt. Das spare zusätzlich Platz und ist deshalb vor allem auch im Objektbau attraktiv.

Entscheidend für die Installation innerhalb von Wohnbereichen: Die x-well Kompaktlüftungsgeräte F130 und F150 arbeiten mit einem Schallleistungspegel von 37 dB(A) bzw. 38 dB(A) enorm leise. Dank eines integrierten Feuchtesensors tauschen sie die Luft bedarfsgerecht aus. Mit Energieeffizienzklasse A und einer hohen Wärmerückgewinnung von knapp 90 Prozent böten sie höchsten Raumklimakomfort.

Im Produktbereich der Heizkörper fürs Bad ergänzt Kermi seinen Klassiker Basic-50 um eine Designvariante, deren Thermostatventil sich auf bedienfreundlicher Höhe befindet: Mit 50-mm-Mittenanschluss und klassisch-zeitloser Form eigne sich der neue Badheizkörper Basic plus besonders als flexible, kostengünstige Objektlösung. Der Thermostatkopf ist wahlweise im linken oder rechten Sammelrohr integriert. Ganz nach Platz und Wärmebedarf ist Basic plus in vier Bauhöhen von 804 bis 1770 mm und optional mit Elektrozusatzbetrieb erhältlich. Eine bedienfreundliche Anordnung der Thermostatventile bei gleicher Einbauflexibilität durch 50-mm-Mittenanschluss bieten auch Tabeo-V und Credo plus. Mit der Ergänzung des neuen Basic plus finde sich im Designheizkörper-Portfolio nun für jeden Design- und Komfortanspruch für Neubau und Renovierung das passende Modell.

DELABIE rüstet öffentlich-gewerbliche Sanitärräume aus

Die DELABIE Gruppe ist europäischer Marktführer für Armaturen und Sanitärausstattungen in der öffentlich-gewerblichen Sanitärbranche. Im Fokus der Produktlösungen von DELABIE stehen eine hohe Wasser- und Energieersparnis ohne Leistungseinschränkungen und ohne Reduzierung des Nutzerkomforts. So zum Beispiel das elektronische Waschtisch-Ventil BINOPTIC, das zu einer Wasserersparnis von 90Prozent beitrage und mit dem German Design Award 2019 ausgezeichnet wurde, oder Selbstschluss-Armaturen, die ganz ohne elektrische Energie auskommen.

Im Sortiment finden sich außerdem neue Produktlösungen, die Funktionalität mit innovativem Design verbinden. Im Bereich Barrierefreiheit kann die neue Design-Reihe Be-Line, bestehend aus Haltegriffen und Duschklappsitzen, entdeckt werden. Hier werden Ästhetik und Komfort verbunden. Der Hersteller weist ferner besonders auf das Aufsatzbecken ALGUI hin, das 2019 den German Design Award erhielt, oder auch den neuen elektronischen Seifenspender – „ein Muss für den öffentlich-gewerblichen Bereich“. Neu im Sortiment sei außerdem die innovative Brause-Thermostatarmatur SECURITHERM mit absolut stabiler Temperaturregelung sowie zuverlässigem Verbrühschutz, die ohne Rückflussverhinderer auskommt.

Kaldewei: Erste Duschfläche mit integrierter Bewegungsfläche

Cayonoplan Multispace ist eine Duschflächen-Neuheit für barrierefreie Bäder. Das Kaldewei Duschsystem für den bodenebenen Einbau sei die erste von DIN CERTCO zertifizierte emaillierte Duschfläche, die alle Anforderungen der Barrierefreiheit nach DIN 18040-2 erfülle und auch noch zu 60 Prozent der Bewegungsfläche im Bad zugerechnet werden könne. Mit dieser Duschfläche ließen sich selbst Minibäder von nur vier Quadratmeter gemäß den Anforderungen der DIN 18040-2 barrierefrei ausstatten. Bei der Umsetzung eines barrierefreien Badezimmers müssen nach DIN 18040-2 vor jedem Sanitärgegenstand Bewegungsflächen von mindestens 120 x 120 cm eingehalten werden, die sich allerdings überschneiden dürfen. Soll ein Teil des Duschbereiches den Bewegungsflächen zugerechnet werden, muss dieser bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zum Beispiel ein niveaugleicher Einbau, eine rutschhemmende Oberfläche sowie ein maximales Gefälle von zwei Prozent. Die Cayonoplan Multispace habe eine Größe von 120 x 120 cm und werde in allen zwölf Farben der Coordinated Colours Collection angeboten. Sie sei serienmäßig mit der rutschhemmenden Oberfläche Secure Plus ausgestattet.

Geberit: Harmonisches Zusammenspiel von Technik und Design

Das Badkonzept Geberit ONE umfasse integrierte Lösungen für den Waschplatz, die Dusche und das WC: vom Waschtisch mit Wandarmatur, Unterschrank und Spiegelschrank über die rahmenlose Duschabtrennung und eine Nischenablagebox für den Nassbereich bis hin zum formvollendeten WC. Die reinigungsfreundlichen Produkte überzeugten mit raffinierter und zeitgleich verdeckter Technik in zeitgemäß-reduziertem Design. Die Bereiche hinter und vor der Wand verschmelzen dabei zu einer Einheit, die sowohl verbesserte Produkteigenschaften als auch zahlreiche Planungs- und Montagevorteile der Badprodukte mit sich bringe. 2020 erweitere eine Wandarmatur in geometrischem Design das Portfolio. Für die hochwertige Ausstattung des Duschbereichs stehen mit der Duschrinne Geberit CleanLine 80 neue Gestaltungsmöglichkeiten in aktuellen Trendfarben zur Verfügung. Im Bereich Badkeramik stellt Geberit neue Waschtische, Badewannen sowie ein kompaktes Wand-WC aus der Badserie Renova vor – für die kosteneffiziente Ausstattung im Neubau und die Modernisierung im Bestand.

ACO mit Innovationen in der Entwässerungstechnik

Die neue Edelstahl-Parkhausrinne von ACOHaustechnik gibt es in zwei Breiten: 156 und 200 mm. Sie verfügen über einen seitlichen Ablaufstutzen (Durchmesser 110 mm) und sind in individueller Länge bis zu 6 m lieferbar (über 6 m mit Flanschverbindung auf Anfrage). Zur Auswahl stehen die Ausführungen mit Flansch oder ohne Flansch. Für die Ausführung 156 mm steht der Compositrost aus Kunststoff zur Verfügung, für die Ausführung 200 mm ein Stegrost aus Edelstahl, beide rutschhemmend, beide Belastungsklasse M 125.

Die Besonderheiten der neuen Duschrinne ACO ShowerDrain C seien neben dem neuen, zweiteiligen Geruchsverschluss der hydrogeformte Ablauftopf, der der Rinne trotz niedriger Einbauhöhe und filigraner Optik eine sehr hohe Ablaufleistung verleihe. Rinne und Ablauftopf sind werkseitig verschweißt, was dauerhafte Dichtheit garantiert. Der neue Geruchsverschluss verfüge über zwei äußere Laschen, die eine Entnahme ohne Griff in den Verschluss und damit eine schnelle und einfache Reinigung erlauben.

Mit dem bodenebenen Duschsystem ACO ShowerFloor hat der Entwässerungsspezialist ACO Haustechnik eine Lösung zur Installation bodenebener Duschrinnen entwickelt, mit der die Nachteile traditioneller Methoden der Vergangenheit angehören. ACO ShowerFloor sei eine gewerkeübergreifende Systemlösung in Leichtbauweise, die sich auf die jeweilige Baustellensituation anpassen lasse, Vorteile bei der Installation bietet und bezüglich Schallschutz sowohl die Anforderungen der DIN 4109 als auch die der strengeren VDI 4100:2012 „Schallschutz von Wohnungen“ erfüllt.

Nach dem Ende des Mietverhältnisses muss der Vermieter über die Kaution abrechnen. Bei einer Kautionsabrechnung sind einige Formalien zu beachten, dem Mieter müssen neben den erzielten Zinsen auch die noch bestehenden Forderung mitgeteilt werden; oft ist eine...

Brugman: Austauschheizkörper mit 950 mm Bauhöhe

Der Flachheizkörper von Brugman (eigenständige Marke der Vasco Group) ist ab sofort mit neuer 950 mm Bauhöhe erhältlich. Das zeitgemäße Modell sei für den schnellen und kosteneffektiven Heizungswechsel geeignet, da sich das neutrale Design jedem Raum und jeder Inneneinrichtung anpasse. Der 900 mm Nabenabstand ermögliche den problemlosen, sauberen Austausch gegen alte DIN-Radiatoren. Änderungen am Rohrsystem seien nicht erforderlich. Den Austauschheizkörper gebe es in zwei Varianten – als Typ 22 und Typ 33. Der Unterschied liege im Profil: So ist Typ 22 zweireihig mit zwei Konvektoren ausgestattet und Typ 33 dreireihig mit drei Konvektoren. Neben dem klassischen Weiß-Ton stehen 56 Farben zu Auswahl.

Neben einem breit gefächerten Heizkörper-Sortiment bietet Brugman auch zahlreiche Flächenheizsysteme an, abgestimmt auf unterschiedliche Bautechniken und Raumsituationen.

STIEBEL ELTRON bringt Wärmepumpe mit neuem Kältemittel

Mit der neuen invertergeregelten Erdreich-Wärmepumpe WPE-I Premium bietet STIEBEL ELTRON eine effiziente Lösung für das Einfamilienhaus – egal ob Neubau oder Sanierung. Die Premiumlösung sei in der Lage, ganzjährig eine Vorlauftemperatur von bis zu 75 Grad zur Verfügung zu stellen. Die Invertertechnologie sorge dabei für einen gleitenden Betrieb – jeweils an den aktuellen Wärmebedarf des Gebäudes angepasst. Zudem seien dank dieser Technologie die Schallemissionen der Wärmepumpe im Mittel extrem gering. Die WPE-I-Serie sei eine der ersten Wärmepumpenserien, die mit dem neuen Kältemittel R454 C ausgestattet ist. Dieses sorge für eine gesteigerte Effizienz und sei sicher und umweltfreundlich – mit einem GWP-Wert (Global-Warming-Potential) von unter 150. Die Erdreich-Wärmepumpe ist in vier verschiedenen Leistungsgrößen erhältlich mit maximalen Wärmeleistungen von 4,5 kW, 6,5 kW, 8 kW, 12 kW oder 15 kW. Optional ist die Funktion der passiven Kühlung. Jede Variante gibt es zudem als besonders kompakte Aufstellung inklusive eines 180 l großen Warmwasserspeichers.

Viessmann: Wärmepumpe heizt und kühlt gleichzeitig

Das Unternehmen präsentiert seine neue, in Serie gefertigte Groß-Wärmepumpe Vitocal 300-A Pro. Das Besondere an dieser hochinnovativen Luft/Wasser-Wärmepumpe: Sie arbeite mit einem natürlichen, besonders klimaschonenden Kältemittel und könne gleichzeitig stufenlos heizen wie auch kühlen. Das neue Gerät, das für Wohngebäude und Gewerbebetriebe konzipiert ist, erziele zudem bisher unerreicht hohe COP-Werte.

Vaillant baut Wärmepumpen-Angebot aus

Vaillant hätte auf der SHK Essen drei neue Wärmepumpen-Modelle in den Mittelpunkt gestellt: Die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTHERM Split sei das derzeit leiseste Gerät auf dem Markt in seiner Klasse. Bei der aroTHERM Split handele es sich um eine Eigenentwicklung aus europäischer Fertigung. Für den Einsatz in der Wohnungswirtschaft und im Gewerbe lasse sich die Wärmepumpe in bis zu sieben Einheiten kaskadieren.

Die innenaufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe recoCOMPACT exclusive sei eine All-in-One-Lösung und sorgt für Wärme, Warmwasser und frische Luft. Alle Komponenten sind kompakt in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Das neue Green iQ Produkt sei nicht nur leise und effizient, sondern werde auch nachhaltig in Remscheid produziert.

Mit der Luft/Wasser-Wärmepumpe versoTHERM plus lässt sich ein objektspezifisches System zur Wärme-, Warmwasser- und Frischluftversorgung individuell und damit vollkommen flexibel zusammenstellen. „In den kommenden Jahren werden wir unser Angebot an Systemen mit Wärmepumpen kontinuierlich ausbauen“, so Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer Vaillant Deutschland. „Ziel ist es, für jede Aufgabenstellung rund um Heizen, Kühlen und Lüften eine individuelle Lösung mit unseren Wärmepumpen zu bieten.“ Dafür investiert das Unternehmen derzeit rund 54 Mio. Euro in den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums unter anderem für Wärmepumpen in Remscheid.(Red.)

Redaktion (allg.)

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