Automatisierte Verbrauchsabrechnung

Weniger Verwaltungsaufwand durch digitale Lösungen

Die Digitalisierung treibt in der Wohnungswirtschaft die Entwicklung smarter Erfassungsgeräte weiter voran. Mit Systemen zur automatischen Erfassung, Übermittlung und Verarbeitung von Verbrauchsdaten lässt sich Zeit sparen, die Fehlerquote senken und der Verwaltungsaufwand mindern.

1105
Ab 25. Oktober müssen Wohnungsnutzer mindestens zweimal jährlich Informationen über den Heizenergieverbrauch erhalten – sofern die Messgeräte fernauslesbar sind. Bild: Techem/ Miriam Lindthaler
Ab 25. Oktober müssen Wohnungsnutzer mindestens zweimal jährlich Informationen über den Heizenergieverbrauch erhalten – sofern die Messgeräte fernauslesbar sind. Bild: Techem/ Miriam Lindthaler

Die Zeiten, in denen Vermieter und Verwalter der jährlichen Verbrauchsabrechnung mit gemischten Gefühlen begegneten, sind dank der Digitalisierung vorbei. Denn durch den Einsatz digitaler Abrechnungssysteme und einer automatisierten Übermittlung von Verbrauchsdaten mithilfe moderner Erfassungsgeräte entfällt das Zusammensuchen und Zuordnen notwendiger Informationen, die dann von Hand in die Formulare eingetragen werden. Das spart Zeit, erleichtert die Verwaltung und senkt die Fehlerquote. Entsprechend weniger Mieterbeschwerden müssen im Nachgang bearbeitet werden. Digitale Services helfen zudem, den Verbrauch jederzeit im Blick zu behalten und an die individuellen Bedürfnisse von Bewohnern anzupassen: Ein Vorteil für beide Seiten. Smarte Erfassungsgeräte tragen darüber hinaus auch zur Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit von Immobilien und damit letztlich zum Klimaschutz bei.

Sinkende Fehlerquote durch papierlose Abrechnung und smarte Erfassung

Setzen Vermieter und Verwalter bei der Erstellung der Verbrauchsabrechnung auf digitale Services wie „Abrechnung Online“ vom Energiedienstleister Techem, gehört die Formular- und Zettelwirtschaft endlich der Vergangenheit an. In dem browserbasierten Kundenportal können Daten direkt in eine Onlinemaske eingegeben werden. Eine Plausibilitätsprüfung kontrolliert diese unmittelbar und trägt damit zur Fehlervermeidung bei.

Digitale Abrechnungs-Services (DAS) werden durch automatische Erfassungs- und Übermittlungssysteme wie das Techem Smart System optimal ergänzt. Sie reduzieren den Aufwand zusätzlich, erhöhen die Transparenz und sorgen für einen vollständig effizienten Betrieb. Hierbei senden moderne Funkerfassungsgeräte ihre verschlüsselten Daten regelmäßig an einen batteriebetriebenen Smart Reader. Dieser überträgt sie zu festgelegten Zeitpunkten an das Techem-Rechenzentrum, wo sie entschlüsselt und weiterverarbeitet werden. Die Verbrauchsdaten können täglich, 14-tägig oder monatlich bereitgestellt werden. Damit erfüllt das System auch die gesetzlichen Anforderungen zur unterjährigen Verbrauchsinformation entsprechend der EED-Novellierung, die im Oktober 2020 voraussichtlich in Kraft tritt.

Reduzierter Verwaltungs- und Vor-Ort-Einsatz

Ein weiterer Vorteil fernauslesbarer Systeme: Termine zur Ablesung können entfallen, da die Daten jederzeit verfügbar sind. Gleiches gilt bei Mieterwechsel, denn Zwischenablesungen sind ohne Vor-Ort-Termin möglich. Während in der Vergangenheit ein Ausfall der Geräte oft erst bei der nächsten Wartung bemerkt wurde und dann wichtige Daten für die Abrechnung fehlten und der Verbrauch für die Ausfallzeit geschätzt werden musste, wird der Status der Geräte in smart vernetzten Systemen laufend überwacht. So können Defekte schneller bemerkt und betroffene Geräte ausgetauscht werden. Das reduziert Ausfallzeiten und sorgt für mehr Transparenz sowie Schnelligkeit bei der Verbrauchsabrechnung.

Neue Perspektiven für die Wohnungswirtschaft

Die Praxis zeigt: Der Abschied von Papierformularen ebnet oftmals den Weg in Richtung weiterer Digitalisierungsmöglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel Monitoring-Services, mit denen sich der Energieverbrauch einer Immobilie jederzeit online analysieren lässt. Hier bietet sich in der Regel ein beträchtliches Optimierungspotenzial und die Ergebnisse können dabei helfen, die Versorgung besser auf den spezifischen Bedarf der Bewohner abzustimmen. Kunden bietet das eine höhere Verbrauchs-Transparenz, die in mehrfacher Hinsicht auch Auswirkungen auf die Energieeffizienz hat. Denn wer seinen Verbrauch kennt, wird sich in der Regel energiesparender verhalten.

Jamila Boutasfat

Jamila Boutasfat
AnhangGröße
Beitrag als PDF herunterladen243.27 KB

◂ Heft-Navigation ▸

Artikel Weniger Verwaltungsaufwand durch digitale Lösungen
Seite 23
25.10.2021
Kommunikation und Abrechnungen
Die Online-Plattform Casavi und Brunata-Metrona München erleichtern das Zusammenspiel rund um die Immobilie zwischen Verwalter, Dienstleister und Bewohner.
7.2.2023
Energiemanagement: Effizienz durch Transparenz
Verschiedene Gesetze und Regelungen treiben die Digitalisierung der Wohnungswirtschaft voran und sollen durch mehr Transparenz die Energieeffizienz steigern.
14.8.2023
Digitalisierung des Energiesektors soll schneller kommen
Das im Mai verabschiedete Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) soll den Weg für den flächendeckenden Smart Meter-Rollout ebnen – und damit für das Energiemanagement von...
29.7.2021
IVV Roundtable
Unter dem Motto „Debatten mit Durchblick – Wohnungswirtschaft auf den Punkt“ lädt die IVV-Redaktion zur Diskussion ein. Wie geht gutes Bauen und Bewirtschaften? Chefredakteur Thomas Engelbrecht...
18.10.2021
Hand in Hand digitalisieren
Im Auftrag des Berliner Wohnungsunternehmens Gewobag hat BRUNATA-METRONATausende Wohnungen in der Hauptstadt mit moderner fernauslesbarer Messtechnik ausgestattet.
1.4.2022
Verwaltung profitiert von zufriedenen Kunden
Die Digitalisierung der Verwalterbranche schreitet rasch voran. Dabei hat die Corona-Pandemie mit ihren Regelungen zur Reduzierung der persönlichen Kontakte und zum Homeoffice den schon vorher...