Heizenergie sparen und Umwelt schonen mit Fassadensanierung

So richtig wohl fühlt sich der Mensch nur in Räumen, die er als behaglich empfindet. In den eigenen vier Wänden soll es nicht kalt und zugig sein. Dafür braucht das eigene Heim eine dichte, warme Hülle. Dennoch gibt es nach wie vor viele ungedämmte, ungemütliche Altbauten– obwohl sich nachträgliches Dämmen auch wirtschaftlich und ökologisch lohnt. „Durch staatliche Zuschüsse und die Einsparung von Öl oder Gas amortisiert sich eine Investition in die Fassade in wenigen Jahren und die Umwelt profitiert vom sinkenden CO2-Ausstoß der Heizanlage“, sagt der Dämm-Experte Dipl.-Phys.

Bild: Sto AG
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Markus Zwerger von der Sto AG.

Zuhause möchten es die meisten Menschen gemütlich haben, auch im Winter. Dafür sind zwei Faktoren maßgeblich: die Temperatur und die Luftbewegung im Raum. Die erste Bedingung ist meistens leicht erfüllt: Thermostat hoch drehen! Doch das ist teuer und verhindert auch nicht die ungemütliche (und in manchen Fällen sogar ungesunde) Zugluft. „Wenn ein Gebäude nicht dicht oder zu schlecht gedämmt ist, lässt sich ‚Zug’ nicht verhindern. Der Grund: Durch die unterschiedlichen Temperaturen der Wandoberflächen bewegt sich die Luft“, erläutert Zwerger.

Nachträglich Dämmen – für ein Wohlfühl-Zuhause
Mit einer Wärmedämmung verwandeln sich ungemütliche Altbauten in Wohlfühl-Heime. Der Wärmeschutz leistet dabei doppelt Hilfe: Er sorgt dafür, dass die wertvolle Wärme nicht mehr durch die Wand verloren geht. Zwerger: „Das ist wichtig, denn Zug lässt sich nur verhindern, wenn die Außenwand auf ihrer Innenseite etwa so warm ist wie die Raumluft. Ohne Dämmung ist das aber fast unmöglich.“ Weil warme Wände zudem trockener bleiben, sinkt auch das Schimmelrisiko.

In den 1970er Jahren kamen als Folge der Ölkrise die ersten Vorschriften zur Wärmedämmung. Aber erst seit 1995 sind die Vorgaben so, dass tatsächlich ein deutlicher Fortschritt zu bemerken war. Seitdem wurden die Grenzwerte sogar mehrmals verschärft, Neubauten sind heute wärmetechnisch optimal. Die meisten Wohnhäuser stammen allerdings aus der Zeit vor 1995 – und nur wenige sind bislang saniert, obwohl die Rahmenbedingungen stimmen. Markus Zwerger nennt die wirtschaftlichen Vorteile: „Für die Investition stellt der Bund Fördergelder bereit, schon für die fachliche Beratung. Außerdem sinken nach der Sanierung die Heizkosten, oft um die Hälfte. Daher rechnet sich das Dämmen auch in Euro und Cent“. Das Geld vom Staat gibt es, weil Sanieren auch positiv für die Umwelt ist: Sinkt der Energieverbrauch, gehen auch die schädlichen Treibhausgas-Emissionen zurück.

Hintergrund:
Wie funktioniert ein Fassadendämmsystem? Kern der Systeme ist ein Dämmstoff, also ein Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit. Er senkt den Wärmetransport zwischen innen und außen auf ein Minimum: Ist es draußen kalt, bleibt die Wärme in den Räumen, herrscht draußen Hitze, erwärmen sich die Räume nur sehr langsam. Dämmung allein genügt aber nicht – schließlich muss das Gebäude auch Schutz vor Wind und Wetter bieten. Deshalb ist Wärmeschutz nur im System möglich. Dazu gehört eine widerstandsfähige Fassade, oft aus Putz. Es sind aber auch andere Baustoffe (Klinkerriemchen, Naturstein ...) möglich. Erst durch das Gesamt-System bleibt das Haus warm – und behaglich.

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