Städteverdichtung

Moderne Hochhausarchitektur

Fehlender Wohnraum ist und bleibt zentrales Thema für Politik und Bürger. Vor allem Großstädte wie Berlin platzen aus allen Nähten. Neue Lösungen müssen her. Der Berliner Senat muss Standorte benennen, an denen gebaut werden kann.

Projekt Postdamer Platz der HK Architekten (Bild: HKA)
Projekt Postdamer Platz der HK Architekten (Bild: HKA)

Das Unternehmen HKA (Hastrich Keuthage Architekten) empfiehlt bekannte Adressen wie den Ernst-Reuter-Platz, den Breitscheidtplatz, den Alexanderplatz sowie den Potsdamer Platz, an denen sich die Nachverdichtung anbietet.

Hoch hinaus am Potsdamer Platz

Am Potsdamer Platz, so die Architekten, könnte ein Hochhaus entstehen, das das Gesamtkonzept Potsdamer Platz und Kulturforum abrunden könnte. Der ehemalige Grenzstreifen würde dann im Osten mit Torhäusern von Helmut Jahn, Renzo Piano und Hans Kollhoff eingefasst werden sowie dem Eckturm von Renzo Piano im Süden. Der künftige Eckturm im Westen könnte eine Verlängerung der Staatsbibliothek und eine Ausdehnung bis zum Reichpietschufer bilden.

In dem 37. Stockwerke umfassenden Bauwerk sind 220 Wohnungen geplant. Der Baugrund wird über das Reichpietschufer erschlossen. Eine direkte Verbindung zum Postdamer Platz stellt eine Anliegerstraße entlang des Sees zwischen den Ecktürmen her. Besucher der Nationalgalerie nutzen den Weg ebenfalls.

Hochhäuser – Viel auf wenig Fläche

Licht spielte in der Planung eine übergeordnete Rolle. Alle Wohnungen sind lichtdurchflutet, besitzen herausragende Balkone, die genügend Sichtschutz bieten und Fenster bis zum Boden. Die Gebäudeform erlaubt den Bewohnern ein hohes Maß an Privatsphäre. Die Fassade erweckt den Eindruck, als seien die Balkonbrüstungen gefaltet. Die veränderliche Höhe wird dort, wo die Brüstung weniger hoch ist, durch transparente Brüstungsteile ergänzt. Die herausragenden Balkone bilden ein interessantes Spiel aus Vor- und Rücksprüngen.

Für die geschlossenen Brüstungsteile, die sich als durchströmende Adern nach außen deutlich abzeichnen, wird Ultrahochleistungsbeton verwendet. Die exponierte Lage in Richtung Sonne ermöglicht eine optimierte Energiegewinnung für das Hochhaus. Auch im Winter liefert die Sonne die nötige Strahlung, um möglichst effizient Energie zu gewinnen.

Im Hinblick auf Flächenökonomie punkten Hochhäuser auf ganzer Linie. Auf kleinstem Baugrund wird ein Maximum an Wohnraum und Büros geschaffen. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme wurde im Rahmen des Forschungsprojektes „Tabsolar II“ ein bionisches Kanalsystem entwickelt. Die Durchströmung – und damit auch die Energiegewinnung – wird durch die Adern sichtbar.

Weiterführende Links:
https://www.vermieter-ratgeber.de/hoch-hinaus-mit-holz

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