Mieter:innen können nach nur einem Jahr Bauzeit einziehen
Am Wieselkiez in Schlaatz wird sichtbar, wie das Bauen und Wohnen von Morgen aussehen kann
Die 50 Wohneinheiten entstehen in Holzmodulbauweise. Es wird Wohnungen geben von mit 2- bis 5-Zimmern und ca. 65 bis 100 Quadratmeter. Die beiden geplanten Wohngebäude besitzen den hohen Energiestandard KfW 40 und sind spiegelgleich. Alle Wohnungen sollen barrierefrei sein und erhalten Loggien oder Balkone.
Neben baulichen Vorkehrungen, wie entsprechenden Fenster- und Fassadenqualitäten, sind im Bereich der Technik weitere Maßnahmen ergriffen worden, um den sehr guten Energiestandard zu erreichen. Dazu zählen eine Photovoltaikanlage mit 144 Modulen und einer maximalen Gesamtleistung von 388 kWh auf dem Dach; aber auch moderne Heizungs- und Warmwassersysteme (u.a. Fußbodenheizung zur Senkung der Vorlauf- und Rücklauftemperaturen, dezentrale Warmwasserbereitung) tragen zum Energiestandard bei.
Auf der Südseite des Gebäudes werden Gartenbereiche mit Spielmöglichkeiten für Kinder, Sitz- und Aufenthaltsbereichen für die Bewohner:innen angelegt, die Raum für Begegnung bieten. Bestandsbäume werden um neue Bäume südlich und nördlich des Gebäudes ergänzt. Die Dächer werden begrünt.
Die zukünftigen Wohngebäude liegen fast direkt an der Tram-Haltestelle „Bisamkiez“. Von dort fahren die Tramlinien 92 und 96 zum Potsdamer Hauptbahnhof und weiter in die Innenstadt. Fahrradständer sind vor dem Haus geplant; weitere Fahrradabstellmöglichkeiten wird es im Keller geben.
Das Projekt wird durch Bundes- und Landesmittel gefördert; die Landeshauptstadt Potsdam wird hier Generalmieterin sein. Im März 2024 sollen die Bewohner:innen bereits einziehen können.
Holz ein Baustoff für die Zukunft
Das Bauvorhaben wird als Ergänzungsbau zur behutsamen Weiterentwicklung des Stadtteils Schlaatz beitragen, wie es der Masterplan Schlaatz_2030 vorsieht. Dieser ist das Ergebnis eines breiten Dialogs zwischen Bürger:innen, Akteur:innen vor Ort und dem Bündnis Am Schlaatz. Ziel ist es, dass der Schlaatz ein echter „Lebensort“ wird, an dem die Schlaatzer*innen gerne leben. Ein Stadtteil mit Angeboten zum Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und für Begegnungen. Wer hier zu Hause ist, soll sich künftig noch wohler fühlen.
Die ProPotsdam investiert in das Projekt am Wieselkiez rund 22 Mio. Euro. 18,94 Mio. Euro davon sind Bundes- und Landesfördermittel, die für derartige Projekte aufgrund der sich veränderten Rahmenbedingungen wichtiger denn je sind.
Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam freut sich über den Beitrag des Wohnungsunternehmens ProPotsdam für die Stadtentwicklung:
Das modulare Bauen, gerade mit Holz, bietet sich dafür eindeutig an. Wir können dadurch zeitnah neue Wohnungen fertigstellen und so einen wichtigen Beitrag zur sozialen Wohnraumversorgung in unserer Stadt erbringen.
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Fachartikel der IVV: Holz als Beton des 21. Jahrhunderts?