Neue Mieterstromprojekte weisen in Hamburg und Umgebung den Weg in Richtung dezentrale Energiewende
Die drei Projekte des Ökostromanbieter Naturstrom sind vielfältig. Im Hamburger Stadtteil Rahlstedt hat der Mieterstrom-Spezialist kürzlich Photovoltaikanlagen mit insgesamt 66 Kilowatt peak auf drei Dächern eines Neubau-Areals in Betrieb genommen. Im benachbarten Lüneburg hingegen schließt Naturstrom gerade ein Projekt im Wohnungsbestand ab: Eine Solaranlage mit 75 Kilowatt peak ergänzt künftig ein bestehendes Blockheizkraftwerk mit 20 Kilowatt elektrischer Leistung. Alle 35 Wohneinheiten des Gebäudes haben sich für die Mieterstrombelieferung entschieden – gerade im Bestand ist dieser hohe Zuspruch selten.
Barmbek Family: Sonnige Aussichten für junge Familien
Ein komplett neues Stadtquartier wiederum errichtet der Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE), Hamburgs größte Wohnungsgenossenschaft, im ehemaligen Arbeiterviertel Barmbek. Hier wird auf einem 8.800 Quadratmeter großen Areal Wohnraum für 156 Familien geschaffen, die schon bald mit einem Mix aus sauberer Energie vom Hausdach und Ökostrom aus dem Netz versorgt werden.
BVE-Vorstand Axel Horn sei es wichtig, den eine ökologische und zugleich günstige Stromversorgung vom eigenen Dach anzubieten. Mit einer installierten Leistung von 99 Kilowatt peak und einem erwarteten Jahresertrag 88.000 Kilowattstunden werden die Photovoltaikanlagen voraussichtlich knapp ein Drittel des Strombedarfs im Gebäude abdecken.
Signal für die Immobilienwirtschaft?
Die Naturstrom AG nutzt ihr Know-how, um Mieterstrom in Deutschland voranzubringen. Als Unterstützer der Solaroffensive Hamburg, einem offenen Bündnis aus Energiewendeunternehmen, Verbraucherschutzorganisationen und vielen weiteren Akteuren, setzt sich das Unternehmen dafür ein, bis 2020 Solarenergie auf mindestens 5.000 Dächer der Elbmetropole zu bringen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Aktuell prüft der Hamburger Senat, ob bei der Planung von Neubauten zukünftig die Installation von Photovoltaikanlagen mitgedacht werden muss. Eine derartige Entscheidung wäre ein wichtiges Signal für die Immobilienwirtschaft sowie für andere Städte und Kommunen in Deutschland.
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Energiewende in der Tiefgarage
Ausgezeichnet: Bauen mit hohem sozialen Anspruch
Weiterführende Links:
www.bve.de