Bezahlbares Wohnen als Standortvorteil

ADW Dortmund betont Bedeutung enger Kooperation mit Kommunalpolitik

Beim Frühjahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen (ADW) kamen über 120 Entscheidungsträger aus Politik, Energie- und Wohnungswirtschaft zusammen, um eine intensive Diskussion über die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum als Standortvorteil zu führen.

Franz-Bernd Große-Wilde, (links), (Vorstandsvorsitzender ADW und Spar- und Bauverein eG), Heike Heim (Vorstandsvorsitzende DSW21) und Peter Flosbach (Technischer Geschäftsführer DEW21). Foto: Patrick Temme
Franz-Bernd Große-Wilde, (links), (Vorstandsvorsitzender ADW und Spar- und Bauverein eG), Heike Heim (Vorstandsvorsitzende DSW21) und Peter Flosbach (Technischer Geschäftsführer DEW21). Foto: Patrick Temme

Oberbürgermeister Thomas Westphal betonte in seiner Ansprache die wertvolle Zusammenarbeit mit den Unternehmen der ADW, die einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Dortmund und zu einer lebenswerten Stadt leisteten. Die Mitgliedsunternehmen der ADW bewirtschaften zusammen 82.190 Wohnungen mit einer Durchschnittsmiete von 6,29 Euro pro Quadratmeter. Die vergleichsweise moderate Mietpreisgestaltung wirkt sich dämpfend auf den gesamten Dortmunder Wohnungsmarkt aus. Um Lebensqualität und bezahlbaren Wohnraum gleichermaßen zu sichern, sind in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 270 Millionen Euro für Instandhaltung, Modernisierung und Neubauprojekte vorgesehen.

Drei Podiumsdiskussionen beleuchteten die aktuellen Herausforderungen

Die Diskussion zum Thema "Energiewende und bezahlbares Wohnen" verdeutlichte die Notwendigkeit umfangreicher finanzieller Unterstützung durch öffentliche Förderprogramme. Anja Laubrock (Leiterin des Amtes für Wohnungswesen der Stadt Dortmund), Detlef Raphael (Vorsitzender des Klimabeirates Dortmund) und Haluk Serhat (Vorstandsmitglied der ADW und Geschäftsführer von Vivawest) betonten die vielschichtigen Herausforderungen und Chancen, die sich im Kontext der Energiewende für bezahlbares Wohnen ergeben. Sie machten deutlich, dass nur quartiersbezogene Lösungen und umfangreiche Förderprogramme eine sozialverträgliche Energiewende ermöglichen können.

Die Diskussion "Wie kann die Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes in Dortmund gelingen?" unterstrich die Dringlichkeit einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Peter Flosbach (Technischer Geschäftsführer DEW21), Franz-Bernd Große-Wilde (Vorstandsvorsitzender ADW und Spar- und Bauverein eG) und Heike Heim (Vorstandsvorsitzende DSW21) betonten, dass eine verlässliche Planung seitens der Stadt und der Energieversorger entscheidend sei, um gemeinsam effektive Strategien für den Einsatz der Investitionsmittel zu entwickeln.

Zügiger bauen nur durch Abriss bürokratischer Hürden

Der abschließende Austausch zum Thema "Bezahlbarer Wohnraum als Baustein zur Sicherung und Entwicklung von Standortqualitäten" verdeutlichte die zentrale Rolle von bezahlbarem Wohnraum für die Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt. Staatssekretär Daniel Sieveke (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen), Stefan Szuggat (Beigeordneter für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund), Alexander Rychter (Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen) und Klaus Graniki (Vorstand der ADW und Geschäftsführer der DOGEWO21) waren sich einig, dass eine zügige Schaffung neuen Wohnraums nur durch den Abbau bürokratischer Hürden erreicht werden kann.

Der Frühjahrsempfang der ADW verdeutlichte die zentrale Rolle bezahlbaren Wohnraums für die Zukunftsfähigkeit von Städten wie Dortmund. Durch eine enge Zusammenarbeit von öffentlichen Institutionen, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft können nachhaltige Lösungen gefunden werden, um sowohl bezahlbaren Wohnraum zu erhalten als auch die Klimaneutralität voranzutreiben.

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