2020: 33 Millionen Euro für Erhalt und Schaffung bezahlbaren Wohnens
Die größte Baugenossenschaft in Südbaden bewirtschaftet nach eigenen Angaben 5.000 eigene Wohnungen und verwaltet zusätzlich 3.500 Wohnungen für Dritte. Der Bestand werde kräftig durch Energieeffiziente und barrierefreie Neubauwohnungen ausgebaut. Für den Zeitraum 2020 bis 2021 verkündet der Vorstand die Übergabe von insgesamt 146 genossenschaftlichen Wohnungen und 18 Wohnungen zur Bildung von Wohneigentum. Als regionaler Partner der Kommunen stärke die Genossenschaft die soziale Infrastruktur.
Zwei Kindertagesstätten mit 170 Betreuungsplätzen, eine Sozialstation, eine Begegnungsstätte sowie eine Wohngruppe für zwölf Menschen mit Einschränkung wurden in diesem Segment fertiggestellt. Das Vertrauen der Mitglieder in die eigene Spareinrichtung mit Banklizenz ermögliche das Stemmen umfangreicher Investitionsvolumina.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 1.100 neue Konten eröffnet. 114 Millionen Euro Spareinlagen sichern die Grundstückspolitik und die Bewirtschaftung der Wohnungsbestände ab.
Erstmals digitale Jahresversammlung der Mitglieder
Als erste Pilotgenossenschaft in Deutschland sei die Jahresversammlung kontaktlos und sicher mit digitalen Elementen fernschriftlich abgehalten worden. Die Wahlbeteiligung habe bei über 90 Prozent gelegen.
Mit dem eigens konzipierten Corona-Soforthilfefonds und der Bauverein Breisgau Stiftung engagiere sich die Genossenschaft, die Folgen der Pandemie abzumildern. Die Kombination aus moderater Mietenpolitik und lebenslangen Nutzungsrechten schützte und privilegiere die Mitglieder in Zeiten von Home-Office zusätzlich.
Genossenschaft konnte Grundstücke erwerben
Steigende Baukosten, Bodenknappheit sowie eine Flut an Auflagen verteuern das Wohnen. Marc Ullrich, Vorstandsvorsitzender plädiert für clevere Wohnkonzepte: „Wir wollen noch mehr genossenschaftliche Wohnprojekte entwickeln. Dazu benötigen wir jedoch die Kommunen, die Baugrundstücke bereitstellen können.“
Die Kommunen Kirchzarten, Gundelfingen, Schallstadt, Gottenheim und Herbolzheim hätten jüngst Grundstücke für den Wohnungsbau an die Genossenschaft verkauft.
„Die Entwicklung in der Stadt Freiburg selbst beobachten wir intensiv und sind in regelmäßigen Gesprächen. Genossenschaftliches Wohnen braucht verlässliche Rahmenbedingungen, die sich vor allem auch wirtschaftlich darstellen lassen“, ergänzt Vorstand Jörg Straub.
(Red.)