Neubauaktivitäten der altoba

„Wir bauen nicht um jeden Preis“

Das Geschäftsjahr 2023 der Altonaer Spar- und Bauverein eG war durch umfangreiche Neubau- und Modernisierungs­aktivitä­ten geprägt. Die Wohnungsbaugenossenschaft in Hamburg hatte 166 Wohnungen fertiggestellt und ihr Modernisierungsprogramm konsequenten fortgesetzt. Für künftige Projekte rechnet die altoba jedoch mit einem gedrosselten Tempo.

Auch außerhalb ihres Kernbestands im Bezirk Altona baut das Wohnugsunternehmen altoba Wohnungen. Hier eine Visualisierung eines Mehrfamilienhauses im Baakehafen. BILD: La'ket Architekten GmbH
Auch außerhalb ihres Kernbestands im Bezirk Altona baut das Wohnugsunternehmen altoba Wohnungen. Hier eine Visualisierung eines Mehrfamilienhauses im Baakehafen. BILD: La'ket Architekten GmbH

Die altoba stellte im zurückliegenden Geschäftsjahr 155 Neubauwohnungen fertig. Alle sind öffentlich gefördert und befinden sich in stark nachgefragten Lagen (Quar­tier Kolbenhöfe, Ottensen und Quartier Baakenhafen, HafenCity). Darüber hinaus entstanden 11 weitere Wohnungen durch den Ausbau von Dachgeschossen.

In den nächsten Jahren werden wir beim Neubau auf die Bremse treten müs­sen“, Hauptgrund sind die gestiegenen Baukosten. „Wir bauen nicht um jeden Preis: Kaltmieten von € 25,00 oder mehr pro Quadratmeter sind keine Option für unsere Genossenschaft", sagt Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der altoba.

Hoher Anspruch an Klimafreundlichkeit

Auch im Geschäftsjahr 2023 lag ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf der Zukunftssicherung und konsequenten ener­getischen Modernisierung des Wohnungs­bestands. Im Fokus steht der Beschluss der Bundesregierung, den Gebäude­bestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu bewirtschaften. Im Jahr 2023 erfolgten Restarbeiten der Modernisierung der 50 Wohnungen im Lüdersring, Lurup. Als KfW-Effizi­enzhaus 55, das sowohl mit Photovoltaik als auch mit einer Solarthermieanlage aus­gestattet ist, erfüllt die Wohnanlage nun einen hohen Anspruch an Klimafreund­lich­keit. Im denkmalgeschützten Reichardtblock (Bahrenfeld) mit rund 400 Wohnun­gen startete Anfang 2024 der achte und letzte Bauabschnitt der Modernisierung und Fas­sadensanierung.

Finanziert werden die Neubau- und Modernisierungsprojekte teilweise durch die Ein­lagen der Mit­glieder. Die Summe der Spareinlagen und Sparbriefe reduzierte sich – aufgrund höher verzinster Anlagealternativen – leicht auf 191 Mio. Euro (Vorjahr: 198 Mio. Euro). Erstmals bot die Spareinrichtung der altoba ihren Mitgliedern ab Ende 2023 die Chance, in ein Neubauprojekt der Genossenschaft zu investieren. Die Nachfrage nach dem Sparbrief „Neubau-Sparen Kolbenhöfe II“ überstieg den Finanzierungsbedarf, sodass das Angebot im Frühjahr 2024 früher als geplant beendet wer­den konnte.

Die altoba investierte im Geschäftsjahr 2023 rund 32 Mio. Euro in Neu­bau- und Moderni­sierungsleistungen und 12 Mio. Euro in Instandhaltungsleistungen. Die Bilanzsumme stieg auf rund 625 Mio. Euro und der Jahresüberschuss auf rund 6,9 Mio Euro. Die Vertre­ter­versammlung beschloss über die Verwendung des Bilanzgewinns von rund 1,3 Mio. Euro, sodass wie in den Vorjahren eine Dividende in Höhe von 4 % auf die Geschäftsguthaben der Mit­glieder ausgezahlt wird.

Ein ausgezeichneter Arbeitgeber

Das umfangreiche Modernisierungs- und Neubauprogramm der altoba lässt sich nur mit einer starken Mannschaft bewältigen. Die altoba inves­tiert kontinuierlich in ihre eigene Arbeitgeberattraktivität, um auch künftig im Wettbewerb um qualifiziertes Per­so­nal bestehen zu können. Und sie stellt sich dem Vergleich: 2024 erhielt die Genos­senschaft zum zwölften Mal in Folge eine Auszeichnung beim Arbeitgeberwett­bewerb „Hamburgs beste Arbeitgeber.“

Quelle: Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba)

Martina Eisinger

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