Berliner HOWOGE lässt erstmals in Brandenburg bauen
Das rund 17.600 Quadratmeter große Grundstück am Eichenring liegt nur 250 Meter von der nördlichen Berliner Stadtgrenze entfernt und befindet sich in räumlicher Nähe zum Klinikstandort Buch. Kein Wunder also, dass die Grundsteinlegung in Anwesenheit von Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg stattfand. Genilke erinnerte daran, dass es im März des Jahres einen gemeinsamen Beschluss beider Landeskabinette zur engeren Verflechtung der Wohnungsmärkte in Berlin und Brandenburg gegeben habe. Darin bekennen sich die Länder auch zu der Notwendigkeit, neuen Wohnraum zur Entlastung der Wohnungsmärkte zu schaffen. Dabei solle besonders auf eine nachhaltige Entwicklung wert gelegt werden. „Das Bauprojekt ‚Eichenring‘ mit seinem hohen energetischen Standard und der guten ÖPNV-Anbindung entspricht genau diesem Ziel“, sagte der Staatssekretär bei der Grundsteinlegung.
„Wir mussten noch nie so lange um ein Grundstück kämpfen“
Nach Fertigstellung wird die Übergabe des Quartiers an die Berliner HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH erfolgen, die für die Vermietung und die Bewirtschaftung verantwortlich ist. Mit dem Eichenring tätigt die kommunale HOWOGE erstmals den Ankauf einer Projektentwicklung in Brandenburg. Entsprechend ihres sozialen Auftrags errichte die HOWOGE bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung. So würden die Mietpreise im Schnitt unter 10 Euro pro Quadratmeter liegen.
Bereits seit 2018 hatte sich die TREUCON-Gruppe um das Grundstück bemüht. Im Jahr 2021 erfolgte der Ankauf, sodass seit Anfang des Jahres die bauvorbereitenden Maßnahmen laufen. Ein langer Weg, der nicht zuletzt durch die Pandemie beeinflusst war, wie der geschäftsführende Gesellschafter der TREUCON, Thomas Doll, bestätigt: „Die TREUCON hat noch nie so lange um ein Grundstück kämpfen müssen und hat mit der HOWOGE und Kondor Wessels abermals ein bewährtes Team zur Realisierung gewinnen können“.
Nicht ganz einfach: Regenwasser wird auf dem Grundstück versickern
Der Eichenring wird nach den Planungen aus zwei u-förmigen Gebäuden mit drei bis fünf Geschossen bestehen. Alle Wohnungen sind schwellenfrei ausgestattet, per Aufzug barrierefrei erreichbar und verfügen über eine Loggia, Terrasse oder einen Balkon. Auf den Dächern befindet sich eine Photovoltaik-Anlage, die die Mieter mit günstigem Grünstrom versorgen wird. Sämtliches Regenwasser versickert auf dem Grundstück.
Das Projekt sei besonders im Hinblick auf den Baugrund anspruchsvoll, da dieser aus Geschiebemergel besteht und somit kaum Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser biete. „Diese Herausforderung werden wir durch eine 1,2 Meter dicke Ringstauleitung bewältigt, die um das gesamte Gebäude herum verlegt wird und somit das Regenwasser sammeln und kontrolliert ableiten kann“, erläutert Marcus Becker, Geschäftsführer der Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH.
Neben den Wohnungen sind 13 Gewerbeeinheiten geplant
Neben den Wohnungen sind rund 840 Quadratmeter Gewerbefläche für bis zu 13 Gewerbeeinheiten vorgesehen. Hier sollen entsprechend der Bedarfe vor Ort kleine Nahversorger oder Praxen einziehen. In der Tiefgarage sowie im Quartier selbst stehen den Mietern insgesamt 267 PKW- sowie 270 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es Spiel- und Erholungsflächen sowie einen zentralen begrünten Quartiersplatz. Nach jetzigem Planungstand können die ersten Mieter und Mieterinnen ihr neues Zuhause Mitte 2024 beziehen. (Red.)