Die aktuelle demografische Prognose des Statistischen Bundesamtes fällt nicht mehr so dramatisch wie noch vor einigen Jahren aus, stellt Prof. Günter Vornholz fest. Gleichwohl erforderten die erwarteten demografischen Veränderungen eine Neubewertung der Auswirkungen auf die Wohnimmobilienmärkte. Vornholz kommt in seiner Studie „Demografischer Wandel und Wohnungsmärkte“ zu folgenden Ergebnissen:
- Die Bevölkerung sinkt voraussichtlich erst langfristig, sodass die Zahl der Haushalte noch in den nächsten Jahren leicht ansteigen wird. Demnach besteht ein anhaltend hoher Bedarf an Wohnungen.
- Es gibt eine stark differenzierte Entwicklung in den Regionen: Stadtstaaten werden längerfristig wachsen, während ostdeutsche Flächenländer zu den Verlierern zählen.
- Ein kontinuierlicher Rückgang der Menschen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 66 Jahre) ist zu erwarten. Selbst bei moderatem Verlauf der natürlichen Bevölkerungsentwicklung wird dies die jährliche Zuwanderung von rund 490.000 Menschen bis 2040 erfordern.
- In den nächsten 20 Jahren steigt die Zahl der Menschen in den älteren Bevölkerungsgruppen stark an. Das erfordert eine altengerechte Modernisierung oder den Neubau von Wohnungen.
- Von der internationalen Migration profitiert die Bau- und Wohnungswirtschaft: sowohl durch den Zuzug von Arbeitskräften als auch von einer zusätzlichen Nachfrage nach Wohnungen.
Grundlage der Studie ist die 15. koordinierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2023. Sie unterscheide sich deutlich von den vorangegangenen und das wirke sich auch auf die Perspektiven der Wohnungsmärkte aus. Auch wenn in einzelnen Bereichen es noch deutliche Probleme und Herausforderungen gebe, so sei doch festzuhalten, dass sich die demografische Entwicklung weniger dramatisch zeige als noch in den vorangegangenen Prognosen, schreibt Günter Vornholz.
Die Studie können Sie kostenlos als PDF herunterladen. Scrollen Sie einfach ans Ende dieser Meldung.
Thomas Engelbrecht

