Dafür investierten degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND sowie WBM auch 2020 wieder hohe Summen in die wachsende Stadt.
Wachstum in schwierigem Umfeld
Ende März 2021 umfasste der kooperationsrelevante Wohnungsbestand der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften rund 335.000 Wohnungen. Gegenüber dem Stand bei der letzten Neubautour im Juni 2020 ist er damit um rund 13.000 Wohnungen bzw. gut vier Prozent gewachsen – trotz eines zunehmen schwieriger werdenden Marktumfeldes mit immer knapperem und teurerem Bauland sowie rasch steigenden Bau- und Wohnungspreisen.
Seit Beginn der „Berliner Neubauoffensive“ 2012 ist der Wohnungsbestand der sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften von rund 272.000 um fast 63.000 Wohnungen gewachsen – eine Zunahme um mehr als ein Fünftel in nur neun Jahren.
Investitionen auf Rekordstand
Die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften investierten 2020 rund 1,5 Milliarden Euro in gutes und bezahlbares Wohnen – ein neuer 20-Jahres-Höchststand. Gegenüber 2019 entspricht das einem Wachstum von 12,6 Prozent. Klarer Schwerpunkt bleibt dabei mit fast einer Milliarde Euro der Neubau, der im Vorjahresvergleich um fast 15 Prozent zulegen konnte.
Für 2021 sind weitere kräftige Steigerungen geplant: Vorgesehen sind Gesamtinvestitionen von rund 2,1 Milliarden Euro (+42 %), wobei abermals der Neubau mit rund 1,5 Milliarden Euro (+53 %) Spitzenreiter bleiben soll.
Mit 110.000 pro Stunde unterwegs
Seit Beginn der „Berliner Neubauoffensive“ 2012 haben die sechs „Landeseigenen“ rund 8,7 Milliarden Euro investiert. Anders ausgedrückt: In jeder Stunde dieser neun Jahre wurden von ihnen rechnerisch rund 110.000 Euro für ein wachsendes und soziales Berlin investiert.
Mit rund 4,3 Milliarden Euro stellt der Neubau den Löwenanteil der in diesen neun Jahren von ihnen getätigten Investitionen. In diesem Zeitraum wurden von den sechs Wohnungsbaugesellschaften rund 18.000 neue Mietwohnungen in Berlin errichtet.
Neubau mit großem Sprung nach vorn
2020 konnten sie – auch hier wieder unter schwierigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie – ihre Fertigstellungen im Vorjahresvergleich von 4.026 auf 5.669 Wohnungen erhöhen (+41 %). Für die Jahre ab 2022 haben sie weitere gut 40.000 neue Mietwohnungen in der Pipeline.
2020 haben die sechs Unternehmen zudem rund 4.800 Wohnungen angekauft, davon besonders viele in Lichtenberg (573), Spandau (804), Friedrichshain-Kreuzberg (923) und Steglitz-Zehlendorf (942).
Klare soziale Ausrichtung
Mit durchschnittlichen Nettokaltmieten von 6,29 Euro/m2 lagen die Bestandsmieten bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschafen 2020 um 50 Cent je Quadratmeter unter dem Mietspiegeldurchschnitt (6,79 €/m2). Noch deutlicher wird der mietendämpfende Effekt der Unternehmen mit Blick auf die Wiedervermietungsmieten: Hier lagen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften mit 7,00 Euro/m2 um fast 30 Prozent unter dem allgemeinen Marktniveau (10,14 €/m2, IBB-Wohnungsmarktbericht 2020, Median).
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Seit Beginn der Neubauoffensive vor neun Jahren ist es gelungen, den landeseigenen Bestand an Wohnungen um mehr als ein Fünftel – auf rund 340.000 Wohnungen – zu erhöhen. Dafür danke ich unseren Wohnungsbaugesellschaften, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch in den zurückliegenden Monaten sehr erfolgreich eine Vielzahl an Neubauprojekten vorantreiben konnten und gezeigt haben, wie sozialverträgliche und innovative Quartiere gestaltet werden.
Starke kommunale Wohnungsbaugesellschaften, Neubau und Mietenregulierung sind der beste Weg zur Entschärfung des angespannten Wohnungsmarkts. Unsere Stadt wird auch nach Ende der Corona-Pandemie weiterwachsen. Umso verantwortungsvoller ist es, dass wir an unserem Ziel, so schnell wie möglich neue Wohnungen zu schaffen, weiter und mit Hochdruck festhalten. Bezahlbares Wohnen in klimafreundlichen Quartieren bleibt dabei eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit und sollte Richtschnur für alle Beteiligten am Wohnungsmarkt sein. Die Bewältigung der großen Aufgaben am Wohnungsmarkt erfordert eine enge, gesamtstädtische Zusammenarbeit. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die lebenswerte und soziale Zukunft Berlins verantwortungsvoll zu gestalten.“
Quelle: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.