Nachhaltigkeitszertifikat für das Entwicklungsgebiet Krampnitz
Im Ergebnis dieser Überprüfung entspricht der Planungsstand für Krampnitz in nahezu allen Prüfkriterien den strengen DGNB-Anforderungen für nachhaltige Stadtquartiere und erhält damit ein Vorzertifikat in Platin, der höchsten Bewertungsstufe des DGNB-Zertifizierungssystems.
Die Urkunde wurde durch das DGNB-Präsidiumsmitglied Prof. Alexander Rudolphi an den Potsdamer Baubeigeordneten Bernd Rubelt sowie den Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam, Bert Nicke, übergeben.
"Auf dem richtigen Weg"
Die DGNB bewertete beispielsweise die technische Qualität der Planungen für das neue Quartier, bei denen es unter anderem um die Infrastruktur für Mobilität und Energie geht, als sehr hoch. So überzeugten die Planungen zur zentralen Unterbringung von Fahrzeugen in Quartiersgaragen sowie der die ÖPNV-Nutzung fördernde Stellplatzschlüssel von 0,5 Stellplätzen je Wohneinheit.
Auch die ökologische Qualität der Planungen wurde als sehr gut eingeschätzt, beispielsweise mit Blick auf die Flächeninanspruchnahme im Rahmen der Konversionsmaßnahme, da die Entwicklung von Krampnitz zu großen Teilen auf versiegelten Flächen und Brachflächen stattfindet. Der Umgang mit geschützten Tierarten wurde bei der Betrachtung der Biodiversität ebenfalls positiv hervorgehoben.
Gute Grundlage für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Potsdam-Krampnitz
„Die DGNB-Zertifizierung ist einerseits eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit und zeigt, dass wir mit den derzeitigen Planungen eine sehr gute Grundlage für die nachhaltige Stadtentwicklung in Krampnitz erarbeitet haben. Andererseits war es vor dem Hintergrund der öffentlichen Kritik an dem Entwicklungsprojekt wichtig, den Inhalt unserer Planungen einer objektiven Prüfung durch externe Experten zu unterziehen“, erklärt Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam.
Potsdams neuer Norden
Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Krampnitz sollen rund 10.000 Menschen eine neue Wohnung finden - das soll aber zehn bis zwanzig Jahre dauern. Perspektivisch soll sich der neue Stadtteil Potsdam selbst CO2- und fossilfrei mit Energie versorgen – und das zu verbraucherfreundlichen Preisen. Erste Bewohnerinnen und Bewohner werden voraussichtlich im Jahr 2024 das Quartier beziehen.
Mit einem Mix aus Doppel- und Reihenhäusern sowie Geschosswohnungsbauten im denkmalgeschützten Bestand und modernen Neubauten soll Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten entstehen. Unterschiedliche Wohnangebote wie Eigentumswohnungen und geförderter Mietwohnungsbau, Mehrgenerationenwohnen und WGs sollen für soziale Vielfalt sorgen.
Weitere Informationen zur Entwicklungsmaßnahme für Krampnitz sind zu finden auf der Projektwebsite www.Krampnitz.de.
UPDATE (01.03.22): Entwicklungsträger Potsdam sucht Landschaftsarchitekten für den Randpark
Der Entwicklungsträger Potsdam sucht im Rahmen eines Teilnahmewettbewerbes nach Landschaftsarchitekten und Freiraumplanern, die in einem anschließenden Ideen- und Realisierungswettbewerb Konzepte für den sogenannten Randpark in Krampnitz entwickeln. Konkret geht es dabei um einen 11,5 Hektar großen Erholungs-, Sport- und Spielpark, der das Quartier an drei Seiten umschließt. Der Park soll zudem die Schnittstelle zwischen der zukünftigen Bebauung und einer rund 13 Hektar große Überganzzone zwischen dem Quartier und der Döberitzer Heide bilden.
Die Teilnahme am Verfahren ist über das Vergabeportal des Landes Brandenburg möglich.
Quelle: Potsdam GmbH
UPDATE, 05.10.21: Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes Krampnitz zu einem innovativen, urbanen sowie nachhaltigen Stadtquartier nimmt Fahrt auf
Nach einer mehrjährigen Planungs- und Vorbereitungsphase wurde am 5.10.21 ein Richtfest für das neue Stadtquartier Krampnitz gefeiert. Mit einem symbolischen Spatenstich haben Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam, Bert Nicke, heute den Startschuss für die Errichtung einer Grundschule mit Kita, Hort und Sporthalle auf dem Areal gegeben. Das Projekt ist das erste Hochbauvorhaben der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme.
Die Grundschule entsteht unmittelbar am künftigen Zentralpark in zwei denkmalgeschützten Bestandsgebäuden sowie in einem ergänzenden Neubau.
Die Investitionskosten für das Projekt belaufen sich auf rund 34 Millionen Euro. Die Fertigstellung von Rohbau und Freianlagen soll voraussichtlich 2022 und 2023 erfolgen. Zum Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner in Krampnitz im Jahr 2024 soll der Schulcampus öffnen.

Das geschichtsträchtige, ehemalige Kasernengeände wird ein modernes Wohnquartier. In 10 bis 20 Jahren werden hier rund 10.000 Bürger wohnen. BILD: B. Maltry
Das Gelände des neuen Quartiers Krampnitz ist groß und umfasst rund 140 Hektar. Hier soll später gewohnt, gearbeitet, gelebt werden. Es entstehen Wohnungen, aber auch Schulen, Kitas und Gewerbeimmobilien. Visualisierung: Müller Reimann Architekten

Visualisierung des Schulcampus im Herzen des neuen Quartiers in Krampnitz. Der symbolische Spatenstich fand am 5. Oktober statt. BILD: AFF Architekten