Rund rund 300 bezahlbare Wohnungen im Haus der Statistik Berlin-Mitte

Eine riesiger Klotz steht seit Jahren leer. Außen beschmiert, drinnen sind temporäre Werkstätten entstanden. Der Bestandsbau des ehemaligen "Haus der Statistik" nahe dem Alexanderplatz wird instand gesetzt und bekommt einen Anbau. Es entsteht Raum für Wohnungen, für Kunst und ein neues Rathaus für den Bezirk Mitte mit weiteren kommunalen Verwaltungsnutzungen.

Inmitten der Innenstadt steht ein großer (Wohn-) Block seit Jahren leer. Nach und nach kehrt das Leben zurück mit einer Instandsetzung, einem Neubau und der Wiederbelebung durch Mieter:innen. Auch das Bezirksamt Berlin-Mitte will hier einmal einziehen. FOTO: M.Eisinger
Inmitten der Innenstadt steht ein großer (Wohn-) Block seit Jahren leer. Nach und nach kehrt das Leben zurück mit einer Instandsetzung, einem Neubau und der Wiederbelebung durch Mieter:innen. Auch das Bezirksamt Berlin-Mitte will hier einmal einziehen. FOTO: M.Eisinger

Instandsetzung des Bestandes und Neubau von ca. 65.000 m

Seit Anfang 2016 finden öffentliche Vernetzungstreffen für an der Entwicklung des Hauses der Statistik interessierte Menschen statt. Von Beginn an ist die gemeinwohlorientierte Entwicklung des Projekts ein offener und kollaborativer Prozess. Erste Anlaufstelle rund um die Entwicklung des Areals ist seit September 2018 die Werkstatt Haus der Statistik vor Ort. Hier finden vielfältige Formate der Mitwirkung statt: von niedrigschwelligen Informationsangeboten, bis hin zu offenen Plantischen, Themenabenden und Quartierslaboren, in denen sich Interessierte aktiv in die laufende Quartiersentwicklung einbringen können. Hier kommen Planende, die Nachbarschaft und Interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammen.

Von Seiten des Bundes wird diese Förderung aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zur Verfügung gestellt. Seit 2014 unterstützt das Bundesbauministerium damit herausragende Projekte des Städtebaus und der Baukultur. Es flankiert die Bund-Länder-Städtebauförderung, indem es national und international wahrnehmbare lokale Projekte als Aushängeschilder des Städtebaus in Deutschland und als Vorbilder eines nachhaltigen und qualitätsvollen Städtebaus auf die nationale Bühne hebt. Von 2014 bis 2022 wurden insgesamt 211 Projekte aus ganz Deutschland in das Programm aufgenommen, dafür standen Bundesmittel in Höhe von insgesamt 671 Mio. Euro zur Verfügung.

Um das geplante Miteinander des zukünftigen Quartiers prozessual zu erproben, wurden bereits in der Planungsphase sogenannte Pioniernutzungen eingeführt. Gegenstand des geförderten Nationalen Projektes ist die dauerhafte Überführung dieser gemeinwohlorientierten Nutzungen durch Herrichtung ausgewählter Bestandsflächen im Erdgeschoss, sowie den Anbau zusätzlicher Erdgeschossflächen an den Bestand.

Partner sind das Bezirksamt Mitte, die Berliner Immobilienmanagement BIM, die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) und die ZUsammenKUNFT Berlin eG Impulse.

Bundesbauministerium unterstützt Modellprojekt im früheren Haus der Statistik in Berlin mit 3,27 Millionen

Berlins Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt hat heute von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Elisabeth Kaiser, einen Zuwendungsbescheid über eine Bundesförderung in Höhe von 3,27 Mio. Euro für das Haus der Statistik entgegengenommen. Das Land Berlin ergänzt diese Förderung noch mit 1,63 Mio. Euro Landesmitteln und verwendet das Geld für das Projekt „Kuratierte Erdgeschossflächen im Haus der Statistik“.

Durch Instandsetzung des Bestandes und Neubau von ca. 65.000 m² entsteht am und im Haus der Statistik Raum für rund 300 bezahlbare Wohnungen, Kunst, Kultur, Soziales und Bildung. Außerdem entsteht ein neues Rathaus für den Bezirk Mitte mit weiteren kommunalen Verwaltungsnutzungen. Den Erdgeschossen wird dabei eine besondere Rolle zugeschrieben: diese sollen vielfältige, bezahlbare, flexible Raumangebote als offene Schnittstellen zwischen Innen und Außen bieten.

Das Projekt erfährt auch internationale Aufmerksamkeit aufgrund seiner nutzergetragenen und kooperativen Ausrichtung.

Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

 

Ruhestörende Mieter belasten den Hausfrieden. Die genervten Nachbarn beschweren sich, mindern vielleicht die Miete oder klagen sogar auf Mängelbeseitigung. Andererseits ist eine Kündigung eines ruhestörenden Mieters schwer durchzusetzen, da der Vermieter die...
Printer Friendly, PDF & Email
16.5.2024
Bundesregierung schlägt Reform vor
Bringen schnellere Erkenntnisse eine bessere Umsetzung von Gesetzen? Die Bundesregierung ist dieser Auffassung und will das Hochbaustatistikgesetz ändern. Das Baugeschehen soll in kürzeren Abständen...
9.2.2024
Bundesbauministerium kann 6,73 Milliarden ausschütten
Mit der verspäteten Verabschiedung des Staatshaushaltes 2024 durch den Bundestag steht fest, welche Mittel dem Bundesbauministerium für die Förderung des Wohnungsbaus zur Verfügung stehen. Ein...
21.2.2024
Bauministerium kann 2024 rund 6,7 Milliarden ausschütten
Mit der verspäteten Verabschiedung des Staatshaushaltes 2024 durch den Bundestag steht auch fest, welche Mittel Bundesbauministerin Klara Geywitz für die Förderung des Wohnungsbaus zur Verfügung...
2.6.2022
Die Wohnraumkönner
Neun Wohnhäuser abgerissen, neun neue gebaut. Dieses Großvorhaben hat die Baugenossenschaft Langen realisiert. Mit dem Neubau wurden nun 46 Wohneinheiten zusätzlich geschaffen, insgesamt stehen jetzt...
25.8.2023
Mehrere Richtfeste wurden gefeiert: In der Landsberger Allee in Berlin-Friedrichshain entstehen 32 Wohnungen, alle gefördert. Auf einem Grundstück im Norden des Bezirks Spandau errichtet die WBM einen...
6.9.2023
Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen
Der Rohbau des „FACE Campus“ mit Familienzentrum und 126 Wohnungen in Reinickendorf ist fertig. Das FACE Familienzentrum beherbergt auch eine Kita mit 80 Plätzen und soll im Frühjahr 2026 ihren...