Bezahlbar Wohnen damals und heute

Volkswohnung Karlsruhe feiert 100. Geburtstag

Wer in die hundertjährige Unternehmensgeschichte der Volkswohnung eintaucht, bekommt auch Antworten auf aktuelle Fragen: Warum braucht es städtische Wohnungsbaugesellschaften? Was können wir aus dem Siedlungsbau der 1920er-Jahre als beispielgebende Projekte für das moderne Bauen lernen? Welche Anstrengungen sind heute nötig, um den Bestand zu modernisieren, neuen Wohnraum zu schaffen und auf das große Ziel der Klimaneutralität hinzuarbeiten?

Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz (ganz links) sowie einige der Gratulanten und Gratulantinnen des Abends: Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Axel Gedaschko, Präsident des GdW – Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Zukunftsforscher Matthias Horx sowie der Karlsruher Baubürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswohnung, Daniel Fluhrer (v.l.n.r). BILD: Volkswohnung
Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz (ganz links) sowie einige der Gratulanten und Gratulantinnen des Abends: Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Axel Gedaschko, Präsident des GdW – Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Zukunftsforscher Matthias Horx sowie der Karlsruher Baubürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswohnung, Daniel Fluhrer (v.l.n.r). BILD: Volkswohnung

Die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg war groß, und öffentlich geförderte Wohnraumprogramme der damaligen Zeit führten zur Gründung vieler gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften – so auch in Karlsruhe im Mai 1922. Am Kernauftrag der Volkswohnung hat sich nichts geändert: Das Wohnungsunternehmen möchte breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum versorgen.

Zahlreiche Bauprojekte sind in Karlsruhe entstanden. Quartiere wurden neu konzipiert und errichtet, denkmalgeschützte Gebäude gerettet und moderne Stadtstrukturen mitgestaltet. Dem Unternehmen war es stets wichtig, einen hohen Anteil sozialgeförderter Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

Der Karlsruher Oberbürgermeister, Dr. Frank Mentrup, betonte mit Blick auf die Rolle der Volkswohnung in der Stadtgesellschaft: „Sieben von zehn zukünftig entstehenden Wohnungen sollen durch Förderung ein günstiges Mietenniveau haben. Das ist zukunftsweisend, ebenso wie das ehrgeizige Ziel der Volkswohnung, im Wohnungsbestand bis 2040 klimaneutral zu sein. Damit bringt sie unsere Fächerstadt einen großen Schritt voran."

Jubiläumsfestakt: Wie werden wir wohnen? Wie müssen wir bauen?

Als Geschäftsführer der Volkswohnung stellte Stefan Storz anlässlich der Jubiläumsfeier heraus, wie komplex das Arbeiten an Zukunftsaufgaben derzeit sei: „Heute beschäftigen uns die Herausforderungen durch den Klimawandel, Lieferengpässe und Baukostensteigerungen, Flächenknappheit, Fragen des Zusammenlebens und der sozialen Gerechtigkeit ebenso wie die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt. Und bei allen Aufgaben sind wir nicht nur ein sozial und ökologisch denkendes, sondern auch notwendigerweise wirtschaftlich handelndes Wohnungsunternehmen. Es gilt, Zielkonflikte zu moderieren und neue, vielfältige Strategien zu entwickeln.“

Auch die rund 30.000 Mieterinnen und Mieter der Volkswohnung werden Gelegenheit haben, das Jubiläum zu feiern. Bei Quartiersfesten für die Mieterschaft werden Nachbarschaft und Dialog aktiv gelebt. Nachhaltige Investitionen in den Beständen – wie eine Baumpflanzaktion, die Aufwertung von Freiflächen und Spielplätzen oder auch die Schaffung von neuen Bewegungsangeboten – verbessern die Aufenthaltsqualität und generieren Mehrwerte, die über das Jubiläum hinaus in den gesamten Stadtteil wirken.

Quelle: Volkswohnung, mehr zum Jubiläum: www.100jahre.volkswohnung.de

Austellung zur Unternehmensgeschichte der Volkswohnung in Karlsruhe, Ettlinger-Tor-Platz

Seit 100 Jahren steht die Volkswohnung für bezahlbaren Wohnraum in der Fächerstadt. Sie hat Karlsruhe entscheidend mitgeprägt. Anhand von fünf Leitthemen kann man im Säulengang der Unternehmenszentrale außerdem in die Unternehmensgeschichte eintauchen: Warum brauchte es in den 1920er-Jahren überhaupt eine städtische Wohnungsbaugesellschaft? Warum war die Dammerstock-Siedlung so beispielgebend für das moderne Bauen? Wie wichtig war das Thema Ressourcenschonung zur Mitte des letzten Jahrhunderts? Welche Anstrengungen sind heute nötig, um den Bestand zu modernisieren, neuen Wohnraum zu schaffen und auf das große Ziel der Klimaneutralität hinzuarbeiten? Die Ausstellung liefert Antworten auf diese und andere Fragen, die nicht nur für die Volkswohnung, sondern die Stadtgesellschaft insgesamt prägend waren und sind.

Jede/r ist herzlich in die Unternehmenszentrale am Ettlinger-Tor-Platz eingeladen: Ab dem 24. Juni 2022 zeigt eine Ausstellung am und im Gebäude wichtige Meilensteine der hundertjährigen Geschichte der Wohnungsbaugesellschaft. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten für jede:n zugänglich. https://volkswohnung.de

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