Neubauzahlen in NRW 2022

Wohnungsneubau schrumpft im Westen um 4,4 Prozent

Die Zahl der fertiggebauten Wohnungen ist 2022 in Nordrhein-Westfalen um 4,4 Prozent gesunken. Die VdW geht davon aus, dass sich der Rückgang der Bautätigkeit in den kommenden Jahren verstärken wird.

Gestiegene Zinsen, hohe Baukosten: Am stärksten geht der Bau von Einfamilienhäusern zurück. Foto: Adobestock/Wolfilser
Gestiegene Zinsen, hohe Baukosten: Am stärksten geht der Bau von Einfamilienhäusern zurück. Foto: Adobestock/Wolfilser

Im Jahr 2022 sind von den nordrhein-westfälischen Bauämtern 47.354 Wohnungen (einschließlich Umbaumaßnahmen) als fertiggestellt gemeldet worden. Das waren 2.201 Wohnungen weniger als im Jahr 2021. Dabei verringerte sich die Zahl der fertiggestellten Einfamilienhäuser um 6,2 Prozent auf 11 037 Wohnungen. Bei den Wohngebäuden mit zwei Wohnungen sank die Zahl der fertiggestellten Wohnungen um 0,3 Prozent auf 3.274. Am geringsten fiel der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern aus; er betrug 1,7 Prozent (26. 461 fertiggestellte Wohnungen).

„Der wirkliche Einbruch der Bautätigkeit steht uns noch bevor“

Der Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen, Alexander Rychter, wies darauf hin, dass die im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen noch unter vollkommen anderen Rahmenbedingungen geplant und gebaut worden seien, als wir sie heute haben. Nach Zins- und Baukostenanstieg habe es inzwischen zahlreiche Stornierungen im Baugewerbe gegeben, die erst noch zum Tragen kommen würden. „Wir werden einen signifikanten Einbruch der Baufertigstellungszahlen erleben“, sagt Alexander Rychter voraus.

Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft hat nach den Angaben Rychters in den letzten Jahren viel gebaut – und auch 2022 ihre Planungen nicht komplett auf Eis gelegt: Die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen, in denen vor allem Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen wohnen, sei zuletzt um 1,6 Prozent auf 34.305 gestiegen. Allerdings sei angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ungewiss, ob diese genehmigten Wohnungen tatsächlich auch gebaut werden. (Red.)

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) schreibt vor, dass bei der Erhebung von personenbezogenen Daten der Betroffene zu informieren ist. Wenn ein neues Mitglied für Ihren Verein eine Anfrage auf Aufnahme stellt, erfassen Sie Daten von diesem Interessenten. Über...
Printer Friendly, PDF & Email
3.8.2023
Verbände-Bilanzen für Niedersachen und NRW
Erstmals seit 15 Jahren sind die Investitionen der sozial orientierten Wohnungsunternehmen in Niedersachsen und Bremen gesunken. Das besagt die vdw-Bilanz für 2022. In Nordrhein-Westfalen stagnierten...
24.5.2023
Statistische Bundesamt: Baufertigstellungen 2022
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 295.300 Wohnungen gebaut. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 1.900 Wohnungen oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Branchenverbände sehen den Neubau...
4.1.2024
Neubau-Prognosen Sachsen und Bayern
Seit Jahresbeginn ist Alexander Müller neuer Direktor des vdw Sachsen. Zur Amtseinführung verkündet der 48-Jährige schlechte Nachrichten aus der Wohnungswirtschaft: 80 Prozent der Mitgliedsunternehmen...
5.9.2024
Dank ausreichender NRW-Landesförderung
Im Rahmen der WohneNRW-Tage 2024 für die öffentliche Wohnraumförderung in Nordrhein-Westfalen war Landesbauministerin Ina Scharrenbach bei VIVAWEST in Ahlen zu Gast.
13.3.2023
Statistisches Bundesamt zum Wohnungsbau
Der Rückgang des Wohnungsbaus lässt sich immer stärker an objektiven Daten ablesen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der Baugenehmigungen 2022 um 6,9 Prozent geschrumpft. Die...
12.9.2024
Neubau-Bilanz VdW Rheinland Westfalen
3,9 Milliarden Euro haben die Mitgliedsunternehmen des VdW Rheinland Westfalen im Jahr 2023 in den Gebäudebestand und in den Neubau investiert, und damit im dritten Jahr in Folge knapp vier Milliarden...