Rohrbruch mit Flüssigglas schmutzfrei abdichten

Deutschlands Gebäude sind älter als man auf den ersten Blick vermuten könnte: Rund 75 % aller Häuser wurden vor 1978 errichtet, 30 % sogar vor 1948. Da besteht vielfach erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. Was häufig übersehen wird: Die im Bestandsbau verlegten Rohrleitungen kommen an ihre Lebensdauergrenze, es drohen verschleiß- und altersbedingte Schäden, sprich: Leckagen.

Leitungsrohre werden bei der Sanierung leicht vergessen, Foto: pixelio.de/Paul-Georg Meister
Leitungsrohre werden bei der Sanierung leicht vergessen, Foto: pixelio.de/Paul-Georg Meister

Das ist keine Theorie, sondern Realität: 1 Mrd. € zahlen die deutschen Schadenversicherer pro Jahr für Leitungswasserschäden in der Wohngebäudeversicherung. Vor 20 Jahren waren das noch weniger als 300 Mio. €. Rund 75 % des Aufwands bei Leitungswasserschäden lassen sich auf Rohrbrüche zurückführen.

Häufig handelt es sich dabei um versteckte Schäden, da die Rohre unter Putz, in Beton, im Mauerwerk oder im Erdreich verlegt sind. Die Suche nach der Leckage-Quelle und deren traditionelle Beseitigung sind dann zeit- und kostenaufwändig und schmutzig dazu (Aufstemmen der Wand oder des Bodens, unter Umständen müssen teure Fliesen zerstört werden).

Als saubere Alternative bietet sich der Einsatz eines BCG-Flüssigdichtmittels der BaCoGa an: Diese Dichtmittel basieren auf Natriumsilicat (Flüssigglas) mit Zusätzen von Cellulosefasern und organischen Wirkstoffen. Das im einfachsten Fall über den KFE-Hahn in die Installation eingeführte und unter Druck gesetzte Mittel tritt an den Leckagestellen aus und reagiert mit Kohlendioxid der Raumluft zu Siliciumdioxid (Verkieselung). Dieses harte und sehr alterungsbeständige Reaktionsprodukt verschließt die Undichtigkeit dauerhaft von innen nach außen. Der Prozess wird durch die Cellulosefasern, die sich an der Rohrinnenseite über der Bruchstelle dünn ablagern, begünstigt.

Zur Verdeutlichung und Abgrenzung: Es geht dabei nicht um eine Beschichtung des Innenrohres, lediglich die Leckagestelle wird abgedichtet. Mehrfaches Spülen mit Wasser entfernt das restliche BCG-Produkt aus der Leitung.

Für jede gängige Undichtigkeit (Lochfraß im Heizkessel, undichte Fußbodenheizung, defekte Lötstelle bzw. undichter Pressfitting in der Wasserleitung) steht ein spezielles BCG-Dichtmittel zur Verfügung. Auch in Beton liegende Leitungen (Betonkernaktivierung) erhalten genügend Luft/Kohlendioxid zum Durchhärten; dann kann dieser Prozess bis zu einer Woche dauern.

Laut GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) treten bei vielen Rohrsystemen bereits nach 20 Jahren die ersten Schäden auf. Für das SHK-Handwerk bietet der Einsatz von BCG-Flüssigdichtmitteln speziell in Fällen schwer identifizierbarer Leckagen eine interessante Alternative zur herkömmlichen Beseitigung eines Rohrbruchs durch Aufstemmen der Wand bzw. des Bodens.

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