Bahnstadt Heidelberg: derzeit größte Passivhaussiedlung weltweit
Die Bahnstadt ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in ganz Deutschland. Die Stadt arbeitet mit der eigens gegründeten Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) zusammen, die einen Großteil der Flächen entwickelt hat und vermarktet.
Wegweisend on Sachen Wohnqualität und Klimaschutz
Das Areal ist mit 116 Hektar größer als die Heidelberger Altstadt. Es liegt auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofes. Der Hauptbahnhof ist wenige Gehminuten entfernt, in die Altstadt sind es zehn Minuten mit Fahrrad oder Straßenbahn und am südlichen Rand des Gebietes liegen Felder – eine einmalige Konstellation.
„Hier entsteht ein attraktives Stadtviertel, das in Sachen Wohnqualität und Klimaschutz wegweisend sein wird. Das neue Quartier der kurzen Wege vereint Arbeitsplätze, bezahlbares Wohnen und Klimaschutzmaßnahmen. Der Stadtumbau in Heidelberg kann damit Vorbild für andere Kommunen sein, um städtebauliche Missstände zu überwinden und Brachen zu revitalisieren“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, bei ihrem Besuch im Januar 2017 in der Bahnstadt.
Eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland
Die Stadt nutzt diese Lage für Wohnraum, Wissenschaft und Gewerbe. Rund 6.500 bis 6.800 Menschen werden später in dem Gebiet leben, hinzu kommen etwa 5.000 bis 6.000 Arbeitsplätze, vor allem in Forschung und wissenschaftsbasierten Unternehmen.
Ökologisch wohnen
Im Juni 2012 sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die Bahnstadt gezogen. Schon im Juli 2014 wurde der erste Bauabschnitt offiziell eingeweiht – alle Wohnquartiere dort sind mit insgesamt 762 Wohnungen komplett bebaut und bezogen. Im ersten Bauabschnitt engagierten sich verschiedene Bauträger, von der städtischen GGH über bundesweit agierende Immobilien-Investoren bis zu SOKA Bau, der Trägerin der Sozialkassen der Bauwirtschaft.
Im Jahr 2016 wurde der zweite Bauabschnitt der Wohnbebauung abgeschlossen. Aktuell leben mehr als 3.900 Menschen in der Bahnstadt, etwa 2.350 Wohnungen sind fertiggestellt. Ein spezielles Angebot sind die Gebäude, die sich mit Mikro-Apartments, Fitnessanlagen und Gemeinschaftsräumen an Studierende und Wissensnomaden richten.
Lesen Sie auf Seite 2: Bahnstadt setzt Zeichen beim Klimaschutz und SkyLabs ist Herzstück des Bahnstadt-Campus
Bahnstadt setzt Zeichen beim Klimaschutz
Diese Standards betreffen beispielsweise den Umweltschutz. Mit seinem Energiekonzept setzt der Stadtteil Zeichen beim Klimaschutz. Alle Gebäude müssen nach Passivhaus-Standard errichtet werden. Die Bahnstadt ist damit die derzeit größte Passivhaussiedlung weltweit. Der verbleibende Energiebedarf wird fast vollständig aus regenerativen Energien gedeckt – dank des neuen, für 20 Millionen Euro errichteten Holz-Heizkraftwerks, das im April 2014 von den Stadtwerken Heidelberg in Betrieb genommen wurde. Die Anbindung mit der Straßenbahn und eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung erlauben es, das Auto stehen zu lassen. Einkaufsmöglichkeiten, mehrere Kindertagesstätten und eine Grundschule direkt im Quartier sorgen dafür, dass erst gar keine langen Wege anfallen.
>> Das Konzept von Nachhaltigkeit und Passivhausstandard (externer Link)
SkyLabs ist Herzstück des Bahnstadt-Campus
Neben den Wohnquartieren entsteht Raum für Forschungseinrichtungen und wissenschaftsbasierte Unternehmen. Herzstück des Bahnstadt-Campus ist SkyLabs: Das Gebäude bietet 19.000 Quadratmeter an Büros und Laborflächen für Wissenschaft und Hightech-Unternehmen. Mit einem neunstöckigen Turm ist es ein weithin sichtbares Zeichen für den neu entstehenden Campus. Die
innere Struktur des Gebäudekomplexes ist darauf angelegt, Kooperation und Kommunikation der darin arbeitenden Menschen zu fördern und maximale Flexibilität bei der Anordnung von Labor-, Technikund Büroflächen anzubieten. Die SkyLabs waren Anfang 2015 komplett bezogen.
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Weiterführende Links:
www.heidelberg-bahnstadt.de