TERMIN in 2016: Managementtagung in Heiligendamm >>>
Täglich sind unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Dazu muss jeder Verantwortliche sorgfältig und gewissenhaft angemessene Informationen als Grundlage für Entscheidungen einholen. Es kann notwendig sein, dazu auch politische, gesellschaftliche und technologische Veränderungen in den Blick zu nehmen. Das erfordert eine offene Wahrnehmung und intellektuelle Beweglichkeit. Aber haben wir immer die innere Bereitschaft zu dieser Flexibilität?
Sich den aktuellen Themen nicht verschließen
Veränderungen können mitunter unbequem sein und mit zunehmendem Alter nimmt die Skepsis gegenüber Neuerungen zu. Ja, auch in Heiligendamm wurde Sorge um die Jugend artikuliert, die durch die laxe Art der Kommunikation in den sozialen Netzwerken den Kodex der geschäftlichen Kommunikation und die Regeln der deutschen Rechtschreibung scheinbar verlerne. Diese Einschätzung blieb nicht unwidersprochen und wurde als „Alterserscheinung“ kritisiert. Das seelische Unbehagen an Veränderungen steht im Verdacht, notwendige unternehmerische Weichenstellungen zu erschweren, wenn nicht gar zu verhindern.
Nutzung und Akzeptanz von digitalen Geräten und Apps
Die Digitalisierung des sozialen Alltags schreitet voran. Alle Teilnehmer der Managementklausur nutzen Smartphones privat sowie für die Arbeit, während und nach den Bürozeiten. Doch, wann und wie weit öffnen sich Unternehmen der Wohnungswirtschaft hin zur Kommunikation mit ihrer Umwelt über digitale Endgeräte, wie Tablets, Apps oder gar Facebook und Co.? Anstelle von Aushängen im Treppenhaus und Briefen, wie es zurzeit noch üblich in der Wohnungswirtschaft ist, ließen sich junge Mieter sicherlich über eine Smartphone-App „Neues von Deinem Vermieter“ besser erreichen und emotional binden.
Leistungsbeurteilungen und Zielvorgaben für Geschäftsführer und Vorstände
Kontrovers diskutiert wurden variable Vergütungen von Vorständen und Geschäftsführern sowie Leistungsbeurteilungen und Zielvorgaben. Die Stimmung in der Heiligendamm-Klausur hierbei spiegelte in gewisser Weise die Verhältnisse draußen in der Branche. Einer der Referenten zitierte aus einer Studie der Universität Leipzig, die mehr Transparenz in die Vergütungsstrukturen von kommunalen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften bringen sollte. Einige Ergebnisse: Bei kommunalen Gesellschaften und Genossenschaften ist das Festgehalt für Vorstände üblich; variable Gehaltsbestandteile und Zielvereinbarungen sind eher selten. Was können die Gründe sein für die Einführung von Zielvorgaben und Erfolgsprämien? Mitarbeiter erhalten einen Anreiz zur unternehmerischen Denke und sie werden stärker an das Unternehmen gebunden.
Fazit der Veranstaltung: Bei allen Themen, die die Wohnungswirtschaft betreffen, seien es Fragen, die innerhalb der Branche entstehen oder von der Gesellschaft herangetragen werden, heißt es „am Ball“ bleiben. Ideen und Lösungen können durch das gemeinsame Nachdenken und den Austausch befördert werden. Eine BBA-Managementakademie der Immobilienwirtschaft findet jährlich statt, darüber hinaus bieten sich zahlreiche Termine zum Lernen und Netzwerken an. Eine Übersicht gibt es hier. (Seminare der BBA)
Thomas Engelbrecht
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