Folge der Zinsentwicklung

Immobilienverkauf gestaltet sich zäher

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Collage aus verschiedenen Anzeigen/ Ansichten Vermietungsportale online Bild: HUSS-Medien GmbH/ M.Eisinger
Collage aus verschiedenen Anzeigen/ Ansichten Vermietungsportale online Bild: HUSS-Medien GmbH/ M.Eisinger

Die Zahl der zum Kauf angebotenen Wohnimmobilien ist 2022 stark gestiegen – ebenso wie ihre Vermarktungsdauer. Das zeigen Auswertungen der Datenbank QUIS. Umgekehrt verhält es sich bei den Vermietobjekten.

Die durchschnittliche Insertionsdauer der Verkaufsanzeigen für Wohnimmobilien sei im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich nach oben gegangen. Im September 2021 habe sie noch bei 87 Tagen gelegen, ein Jahr später schon bei 109. Das bedeute ein Plus von 25,3 Prozent. Der Trend sei eindeutig: Der Verkauf dauere länger, so Bettina Harms von QUIS.

Entsprechend sei auch die Zahl der Verkaufsanzeigen auf den Immobilienportalen im Jahresverlauf um 92 Prozent gestiegen. Während sie am 1. November 2021 noch bei 181.148 gelegen hatte, betrug sie ein Jahr später 347.207.

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Die Daten von QUIS zeigten auch, wie sich die Vermarktungsdauer für Eigentumswohnungen und -häuser in den zehn größten deutschen Städten entwickelt hat. Einen Aufwärtstrend gab es überall – wenngleich unterschiedlich stark und auf unterschiedlichen Niveaus. In Leipzig und Berlin dauerte die Vermarktung mit 164 beziehungsweise 148 Tagen noch länger als in den übrigen Großstädten. Auf Platz drei folgt Hamburg mit einer Vermarktungsdauer von durchschnittlich 114 Tagen.

Mietwohnungen stärker gefragt

Genau entgegengesetzt verlaufe die Entwicklung auf dem Mietwohnungsmarkt.Hier sei die Insertionsdauer der Anzeigen von September 2021 bis September 2022 bundesweit um 20,6 Prozent zurückgegangen: von durchschnittlich 34 auf 28 Tage. Das bestätigt sich in den zehn größten deutschen Städten: Die ohnehin vergleichsweise kurzen Vermarktungsdauern sind im Jahresvergleich abermals gesunken. Dieser Trend drücke sich auch in dem Verhältnis von Vermietungs- und Verkaufsobjekten auf den Immobilienportalen aus. Im September hatte der Anteil der Mietobjekte an allen online inserierten Häusern und Wohnungen noch 67 Prozent betragen. Ein Jahr später lag er nur noch bei 49 Prozent.

QUIS ist nach eigenen Angaben Deutschlands größte Datenbank für den Wohnungsmarkt;www.quis.de

Redaktion (allg.)

Pixabay/ Mohamed_hassan

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