Neuestes Projekt zur Mieterstrom- und Wärmeversorgung in Berlin
Die Eigentümerin des „Haus der Parität“, die Stiftung trias, entschied sich nach einer Ausschreibung für das Wärmecontracting mit der Naturstrom AG.
Ausgelegt wird das BHKW nach dem Warmwasserbedarf
Zur Beheizung soll die Gas-Brennwerttherme an kalten Tagen hinzugeschaltet werden. Die Gastherme verfügt über eine Leistung von 100 kWth, das BHKW hat eine Leistung von 16 kWth und 35,3 kWel. Wenn das „Haus der Parität“ ab Februar vollständig bezogen ist, rechnet der Contractor mit einem jährlichen Wärmebedarf von 172.000 kWh und einem Stromverbrauch von 25.000 kWh.
Bezug von Strom und Wärme
„Den Strom, den das BHKW neben der Wärme produziert, bieten wir den Bewohnern und sozialen Einrichtungen im Haus im Rahmen eines Mieterstromtarifs an“, erklärt Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung bei Naturstrom. „Der Vorteil: Weil der Strom direkt im Haus produziert und verbraucht wird, fallen nicht wie sonst üblich Kosten für die Nutzung des öffentlichen Stromnetzes an. Dadurch können wir einen günstigen Tarif bieten.“ Wenn die Stromerzeugung des BHKW einmal nicht ausreicht, liefert Naturstrom Ökostrom aus dem Netz. Die Hausbewohner können somit ökologisch und günstig Strom und Wärme beziehen.
In dem Gebäude sind mehrere Organisationen mit einem Gemeinschaftsauftrag sowie private Sozialinitiativen untergebracht. Dazu gehören betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen, zwei psychiatrische Versorger, eine Jugendhilfe, ein Kindergarten sowie ein Repair Café und eine Wohngruppe für Menschen ab 60 Jahren. Außerdem vermieten die verschiedenen Träger im Haus insgesamt 36 Apartments an Menschen mit psychischer und geistiger Beeinträchtigung. Vier Gemeinschaftsräume sollen dabei für ein familiäres Miteinander der Bewohner sorgen.
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