Beispiel für die CO2-arme Energieversorgung von Quartieren

Wer hätte gedacht, dass im dritten Bezirk inmitten Wiens noch Platz ist für ein ganz neues Quartier? In den nächsten fünf Jahren entsteht das aktuell größte Neubauprojekte in der österreichischen Hauptstadt. Zentrales Element ist ein baufeld- und sektorenübergreifendes Energiekonzept, mit dem das Quartier nahezu CO2-neutral betrieben werden soll.

Die Visualisierung zeigt die Größe des neuen Quartiers in Wien und wie es sich in vorhandene Strukturen anpasst. Visualisierung: Ampeers Energy
Die Visualisierung zeigt die Größe des neuen Quartiers in Wien und wie es sich in vorhandene Strukturen anpasst. Visualisierung: Ampeers Energy

Mitten in Wien liegt der 3. Bezirk. Dort entsteht mit dem "Village im Dritten" eines der nachhaltigsten und innovativsten Immobilienprojekte Europas. Es besteht aus 1.900 Wohnungen und ist rund elf Hektar groß. 250.000 qm Bruttogeschossfläche sollen auf 22 Baufeldern entstehen. Neben 190.000 qm Wohnfläche bietet das Quartier 40.000 qm Gewerbefläche. Dazu kommen noch 20.000 qm für Schuleinrichtungen und Kinderbetreuung.

Dabei wird die Energieversorgung im Quartier gemeinsam von ARE, Wien Energie und Ampeers Energy, einem Spin-Off der Fraunhofer Gesellschaft, entwickelt und betrieben. Die Software-Lösungen von Ampeers Energy sind dafür verantwortlich, dass das gesamte Quartier sektoren- und baufeldübergreifend optimiert betrieben wird.

Rückgrat des Betriebs ist das Quartiers-Energiemanagement-System AE District Manager, welches eine selbstlernende KI-basierte Betriebsführung bietet und darüber eine kontinuierlich optimierte Bewirtschaftung des Quartiers ermöglicht. Der lokal erzeugte Strom der PV-Anlagen kann so innerhalb des gesamten Stadtquartiers optimal genutzt werden, so dass gleichermaßen Kosten gespart und CO2 reduziert werden.

Dekarbonisierung der Immobilienwirtschaft

„Der Gebäudesektor ist weltweit für 30 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Gemeinsam mit Wien Energie und dem Digitalisierungs-Start-up Ampeers Energy werden wir das "Village im Dritten" durch eine Kombination von Geothermie, Photovoltaik und Fernwärme sowie einer optimierten Anlagensteuerung in höchstem Maße ökologisch betreiben. Damit setzen wir unseren Kurs zur Dekarbonisierung und weitestgehend klimaneutralen Energieversorgung unserer Liegenschaften fort. Ampeers Energy ist dafür ein idealer Partner“, sagt ARE CEO Hans-Peter Weiss.

Kombination von Geothermie, Photovoltaik und Fernwärme

Ein wichtiger Baustein zur Reduktion der CO2-Emissionen ist die Integration erneuerbarer Energien. Um den Strombedarf im Quartier zu decken, werden daher auf den Dächern Photovoltaikanlagen installiert. Der so erzeugte Ökostrom wird durch die sektorenübergreifende Optimierung unter anderem zum Betrieb der Wärmepumpen genutzt, die das Quartier im Winter mit Wärme versorgen und in den Sommermonaten zur Temperierung der Immobilien dienen.

Pro Baufeld wird eine gemeinschaftliche Erzeugungsanlage realisiert, worüber sowohl Mieterstromkonzepte umgesetzt als auch die Wärmepumpen der Baufelder mit Strom versorgt werden. Der AE Local Supplier ermöglicht es den Betreibern die Energielieferung an die Mieter einfach abzurechnen. Die intuitive Nutzeroberfläche und die umfassenden Reporting-Möglichkeiten machen den AE Local Supplier zur passenden Anwendung für sowohl kleine als auch komplexe Mieterstromprojekte wie etwa das "Village im Dritten".

Quelle: Ampeers Energy

weiterlesen:
Der Weg zur Dekarbonisierung ist noch lang
Abschaffung der EEG-Umlage ist wichtiges Signal 
Den CO2-Fußabdruck von Gebäuden reduzieren

 


 

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