Der Umstieg von Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe

Heizung rausschmeißen? Altes System aufpeppen? Statt eine funktionierende Heizungsanlage komplett zu ersetzen, könnte die Ergänzung mit einer Wärmepumpe zu einem Hybridsystem die Alternative sein.

Im Keller eines Mehrfamilienhauses lässt sich eine Wärmepumpe, wie die HTS ARTstyle von Remko, mit einer Gas- oder Ölheizung im Bestand kombinieren. BILD: REMKO/ LAGE
Im Keller eines Mehrfamilienhauses lässt sich eine Wärmepumpe, wie die HTS ARTstyle von Remko, mit einer Gas- oder Ölheizung im Bestand kombinieren. BILD: REMKO/ LAGE

Die Kombination einer Gasheizung und Wärmepumpe

Im ersten Schritt erfolgt die Bestandsaufnahme: Welche Heizung ist vorhanden? Gibt es einen Puffer- oder Trinkwasserspeicher oder eine Solarthermieanlage? Können die Heizkörper weiter genutzt werden? Anhand dieser Daten lässt sich die passende Wärmepumpe wählen. Wäre eine Einzel- oder eine Paketlösung mit verschiedenen Komponenten sinnvoll?

Die Wärmepumpe wird in das bestehende Heizsystem integriert und übernimmt das Management der Hybridanlage. Eine Wärmepumpe könnte beispielsweise die ausreichende Vorlauftemperatur liefern und die vorhandenen Heizkörper speisen. Ab einer gewissen Außentemperatur, zum Beispiel ab 0 Grad, könnte sich die Gas- oder Ölheizung zuschalten.

Entsprechend hohe Vorlauftemperaturen werden meist nur in Kälteperioden benötigt. Ansonsten arbeiten auch Heizkörper mit gleitenden Vorlauftemperaturen. Diese Vorrangstellung der Wärmepumpe reduziert den Verbrauch fossiler Energien enorm.

Werden später weitere Einsparmaßnahmen umgesetzt, etwa eine Dämmung von Fassade, Kellerdecke oder Dach, kann das Heizungssystem auf den alleinigen Betrieb der Wärmepumpe umgestellt werden.

Generell gilt: Die regenerative Komponente, also die Wärmepumpe, sollte immer Vorfahrt haben

Das heißt: So lange die Wärmepumpe ausreichend Wärme liefert, hat der Gaskessel Betriebsferien. Eine sorgfältige Abstimmung von Gasheizung und Wärmepumpe sind essentiell.

  • Sommer: Luft-Wärmepumpe oder Erd-Wärmepumpe (Wärmepumpen arbeiten im Winter effizienter als Luft-Wärmepumpen)
  • Winter: Gaskessel springt bei ineffizientem Wärmpumpenbetrieb ein
  • Ersparnis: CO2-Ausstoß deutlich verringert durch Einsatz der Wärmepumpe, Ersparnis durch weniger benötigtes, teures Erdgas

Der Einsatz des Ensembles aus Wärmepumpe und Wohnungsstationen beeinflusst übrigens auch die Einstufung des Gebäudes in Sachen Energiestandard (KfW-Einstufung) positiv, sodass ggf. eine höhere Förderung genutzt werden kann. Die Wärmepumpe überzeugt dabei mit einem sehr hohen Deckungsgrad bei der Trinkwassererwärmung. Je nach Ausstattung und gewünschtem Warmwasser-Komfort steigt dieser auf bis zu 90-95 Prozent – bei gleichzeitig hohen Arbeitszahlen.

In Mietshäsuern kann beim Neubau in jede Wohneinheit eine modulare Wärmepumpe installiert werden.

Quelle: mit Material von Remko

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