Mieten in den teuren Städten allmählich ausgereizt
In den teuren Regionen in und um Frankfurt stabilisieren sich die Mieten. Sowohl im Stadtkreis Frankfurt (+2 Prozent) der mit 14,50 Euro pro Quadratmeter der teuerste aller untersuchten westdeutschen Kreise ist, als auch in der Stadt Darmstadt (+1 Prozent) verteuern sich die Preise nur geringfügig. Im hochpreisigen Hochtaunuskreis stagnieren die Mieten gar bei 11 Euro pro Quadratmeter. Die günstigeren ländlichen Regionen verbuchen hingegen große Anstiege - zum Beispiel die Landkreise Hersfeld-Rotenburg (6,10 Euro; +11 Prozent) und Limburg-Weilburg (7,30 Euro; +9 Prozent). Ausnahme ist die Stadt Offenbach am Main (11,10 Euro) mit einem Plus von 10 Prozent.
Düsseldorf und Köln nähern sich an, Ruhrgebiet weiter im Kommen
Etwas stärker als in Frankfurt klettern die Preise in den Großstädten Nordrhein-Westfalens: Die teuerste Stadt bleibt nach einem Anstieg von 5 Prozent Köln. Mieter zahlen aktuell für den Quadratmeter 11,10 Euro, vor einem Jahr waren es noch 10,60 Euro. Das benachbarte Düsseldorf weist sogar einen 6-prozentigen Anstieg auf, liegt aber mit Quadratmeterpreisen von 10,90 Euro noch knapp unter der Domstadt. Die große Attraktivität der beiden Rheinmetropolen sorgt für stetigen Zuzug und gestiegener Nachfrage nach Wohnraum, was die Mieten steigen lässt. Verglichen mit anderen Großstädten wie München oder Berlin konnten die Städte allerdings durch gezielten Wohnungsbau noch höhere Preise vermeiden.
Deutlich günstiger wohnen Mieter noch im Ruhrgebiet
Besonders die Städte befinden sich aber allmählich wieder im Aufwind, sodass die Preise steigen: Bochum (+7 Prozent), Dortmund (+6 Prozent), Duisburg (+5 Prozent) und Essen (+3 Prozent).
Größtes Plus in Rheinland-Pfalz
Im Stadtkreis Landau in der Pfalz klettern die Preise am stärksten - innerhalb eines Jahres um 21 Prozent auf im Median 9,10 Euro pro Quadratmeter. Landau ist nicht nur aufgrund der guten Lage in der Südpfalz direkt an der Weinstraße begehrt, sondern auch, weil es Teil der wirtschaftlich starken Metropolregion Rhein-Neckar ist. Die Folge: Einige hochwertige Neubauwohnungen und sanierte Altbauten kamen im vergangenen halben Jahr auf den Markt und verursachen das große Plus. Dahinter folgen die Landkreise Westerwaldkreis (+18 Prozent) und Germersheim (+15 Prozent), die beide ein ähnliches Preisniveau wie Landau aufweisen.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2019 und 2020 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.
Quelle: Immobilienportal www.immowelt.de