Wohnen mit Erneuerbaren

Kombination aus Solarthermie, Photovoltaik und Pellet-Heizung

Mit dem Sonnenhaus in Wernigerode entsteht derzeit ein Mehrfamilienhaus, das unter mehreren Gesichtspunkten interessant ist: Das Gebäude ist eine Kombination aus Solarthermie für die Wasserbereitung. Es gibt Photovoltaik für die Stromerzeugung und über Holz-Pellets und Pufferspeicher wird Wärme erzeugt.

Das Sonnenhaus soll das erste Gebäude der GWW sein, das ohne das knapper und teurer werdende Gas beheizt wird. BILD: Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH
Das Sonnenhaus soll das erste Gebäude der GWW sein, das ohne das knapper und teurer werdende Gas beheizt wird. BILD: Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH

Die Wohnungszuschnitte sollen großzügig, sonnendurchfluet und loftartig sein. Die GWW Wernigerode realisiert in der Pappelallee ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe mit 2- bis 4-Raum-Wohnungen für unterschiedliche Mieter-Zielgruppen.

Energetisches Konzept im Vordergrund

Das Gebäude soll dank Sonnenenrgie stabile Nebenkosten sichern, die weitgehend unabhängig von den aktuellen Marktpreisen seien. Im Januar 2023 erfolgte der Spatenstich, im Dezember feierte man in Wernigerode Richtfest und jetzt im April 2024 sei die Musterwohnung fertig und der Vermietungsbeginn könne starten.

Bei der GWW, einem Tochterunternehmen der Stadt Wernigerode, stand das energetische Konzept im Vordergrund. Angesichts der aktuellen energiepolitischen Diskussionen und Verteuerung sei das dringend geboten.

Auch weitere moderne Technik kommt im Sonnenhaus zum Einsatz. Jeder Stellplatz kann einen E-Anschluss bekommen. Geplant ist auch ein Gemeinschafts-Fahrradraum mit E-Anschlüssen für Elektrofahrräder. Interessant ist darüber hinaus die Architektur. Sie folgt der maximalen Energieausnutzung der Sonne.

Das bedingt auch eine außergewöhnliche Architektursprache. So ist die Dachneigung streng nach Südwesten zur maximalen Sonnenaufnahme ausgerichtet. Das gibt dem Gebäude seine spannende Form.

Kommt gut an: Barrierefreiheit und Bewohner-Parkplätze

GWW-Vermieter Leon Seltitz sieht das Sonnenhaus als ein Beispiel, wie die GWW neue Mieterzielgruppen erschließen könne. "Umweltbewusstes Wohnen mit deutlich geringeren Nebenkosten. Und für Leute, die offen für Neues auch bei den Grundrissen ihrer Wohnung sind. Die bisherige Nachfrage zieht sich durch alle Generationen", berichtet er. "Gut an kommen im Sonnenhaus Barrierefreiheit, Energiekonzept, offene Küchen, Terrassen, Balkone oder Loggien an jeder Wohnung und die Bewohner-Parkplätze", so Leon Seltitz weiter.

Wernigerodes Oberbürgermeister, Tobias Kascha, gab angesichts der Musterwohnung-Präsentation im April 2024 zu Protokoll:

Das Sonnenhaus ist sicher im Moment das architektonisch ungewöhnlichste Gebäudeensemble unserer Stadt, aber es überzeugt innen wie außen. Es zeigt mir, wie sich die Zukunft unseres Wohnens mit alternativen Energiequellen interessant verbinden lässt. Die maximale Ausnutzung des Sonnenlichts führt hier zu neuen Wohnungszuschnitten und technischen Gebäudelösungen, die beeindrucken."

Quelle: GWW

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Martina Eisinger

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