Wohnungswirtschaft und Flüchtlingspolitik

Mammutaufgaben Wohnraumversorgung und Integration

Die Wohnungswirtschaft leistet freiwillig einen Beitrag zur Integration von Geflüchteten. Sie gaben und geben Betroffenen Wohnungen abseits von Flüchtlingsunterkünften. Wohnungsunternehmen sind ein verlässlicher Partner der Regierungen in Bund, Ländern und Kommunen, das wurde auf dem Treffen mit Vertretern von Verbänden und der Bundeskanzlerin am Dienstag noch einmal unterstrichen.

Für das Ankommen un die Integration von Geflüchteten ist es sehr wichtig, dass ausreichend Wohnruam zur Verfügung steht. COLLAGE: Adobestock/ Jonathan Stutz
Für das Ankommen un die Integration von Geflüchteten ist es sehr wichtig, dass ausreichend Wohnruam zur Verfügung steht. COLLAGE: Adobestock/ Jonathan Stutz

WoWi ist verlässlicher Partner beim Bereitstellen von Wohnraum und der sozialen Integration

Damit die Wohnungswirtschaft weiterhin ein verlässlicher Partner beim Bereitstellen von Wohnraum und der sozialen Integration im Rahmen der Quartiersarbeit sein kann, sollte die Politik folgende 8 Vorschläge umsetzen:

  1. Verbesserung der Rahmenbedingungen für den bezahlbaren Wohnungsbau, insbesondere die Beschleunigung und Vereinfachung der Bauleitplanung.
  2. Zügige Verabschiedung des bereits vorgelegten Entwurfs zur Novellierung des BauGB.
  3. Schaffung eines direkten Zugangs für Wohnungsunternehmen zu den vom Bund bereitgestellten finanziellen Mitteln des Programmes „Sozialer Zusammenhalt“.
  4. Einrichtung eines Förder- bzw. Zuschussprogramms für die Quartiersarbeit z. B. in Form eines flexiblen lokalen Quartiersfonds, der direkt von den Kommunen verwaltet werden kann.
  5. Aufstockung der Städtebauförderung im Programmteil „Sozialer Zusammenhalt“ von derzeit 200 auf 250 Millionen Euro – davon 10 Millionen Euro als Zuschussprogramm für die Quartiersarbeit der Wohnungsunternehmen.
  6. Entwicklung von Zukunftsstrategien für Quartierstypen mit besonderem Handlungsbedarf, wie z. B. Quartieren in schrumpfenden Kommunen in den östlichen Bundesländern und stark belasteten Quartieren in großen Ballungsräumen in den westlichen Bundesländern.
  7. Einrichtung eines Innovationsprogramms zur Finanzierung von Forschung und Modellprojekten zur Stärkung des Zusammenlebens und der Teilhabe im Quartier.
  8. Gründung eines beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) angesiedelten Kompetenzzentrums „Zusammenleben im Quartier“ zur Unterstützung der Wohnungsunternehmen in ihrer wachsenden Verantwortung für belastete Quartiere.

Stärkere Unterstützung von staatlicher Seite gefordert

„Bei den Mammutaufgaben von Wohnraumversorgung, Integration und sozialem Zusammenhalt braucht die sozial orientierte Wohnungswirtschaft dringend stärkere Unterstützung von staatlicher Seite. Gerade in den Städten mur angespannten Märkten hat sich dadurch die Bewerberlage für preisgünstigen Wohnraum noch einmal deutlich verschärft. Und gleichzeitig stellen der Klimawandel und die digitale Transformation die Unternehmen vor riesige soziale und finanzielle Herausforderungen, wenn es um den Erhalt der Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft geht“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.

Quellen: ZIA/ GdW

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