Heizung und Warmwasser

Mietnebenkosten könnten um 120 Prozent steigen

Eine Hochrechnung von Experten für Nebenkostenabrechnungen zeigt, dass sich die Mietnebenkosten für das Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppeln könnten. Die größten Kostentreiber der Nebenkosten sind das Heizen und Warmwasser: Für 2022 werden sie um mehr als 300 Prozent im Vergleich zu 2019 auf 4,30 Euro pro Quadratmeter steigen.

Minol
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Nebenkostenabrechnung 2022

Kosten für Wasser inkl. Abwasser erhöhen sich um etwa 12 Prozent auf knapp 40 Cent/m2. Damit steigen die Verbrauchskosten für Mieter:innen insgesamt um 230 Prozent im Vergleich zu 2019 - und machen nun mit fast 4,70 Euro/m2 über 70 Prozent der gesamten Nebenkosten aus. Ein Beispiel: Mit einer in Deutschland durchschnittlichen Wohnungsgröße von 92 m2, in der die Verbrauchskosten der Mieter:innen 2019 im Schnitt noch bei monatlichen 129,72 Euro lagen, müssen Mieter:innen für 2022 mit 430,65 Euro rechnen. Das ergibt für ein ganzes Jahr Mehrkosten von über 3.100 Euro.

Nebenkosten durch Vermieter und Kommune: Anstieg um 13 Prozent

Auf Ausgaben für Hauswart, Versicherung, Müllbeseitigung oder Gartenpflege können Mieter:innen nur bedingt oder gar keinen Einfluss nehmen. Die Kosten werden von Vermieter:innen oder der Kommune vorgegeben. Während diese 2019 noch etwa 1,50 Euro/m2 betrugen, werden es für 2022 gut 1,70 Euro sein; ein Anstieg um 13 Prozent. Am stärksten steigen die Kosten für Strom allgemein fürs Gebäude um 23 Prozent, gefolgt von Hauswartskosten um 18 Prozent. Ausgaben für Gartenpflege und Versicherungen steigen mit 15 Prozent am drittstärksten.

Die Prognose der Nebenkostenabrechnungen von 2022 hat Mineko auf Basis von über 2.500 Vorabrechnungen von Vermieter:innen berechnet. Die Vorabrechnungen wurden mithilfe von Belegen für 2022 erstellt.

Quelle: Mineko

Betriebskostenabrechnung - Achtung, liebe Vermieter, vermeiden Sie Fehler und Fallstricke!

Damit die Jahresabrechnung der Nebenkosten gelingt, sollte jeder Vermieter und Immobilienverwalter die gängigsten Fallstricke kennen. Da es immer wieder neue Urteile gibt, erläutert dieses Fachwebinar der Zeitschrift IVV immobilien vermieten & verwalten in Zusammenarbeit mit einem Fachanwalt der GROSS Rechtsanwaltsgesellschaft, Berlin die neueste Rechtsprechung anhand von Fällen aus der Praxis.
Schwerpunkte des Onlineseminars (Aufzeichnung):

  • Neueste Rechtsprechung und typische Probleme bei Betriebskostenabrechnungen und deren Durchsetzung
  • Formelle Voraussetzungen (Gesamtkosten, Verteilerschlüssel, Ergebnis)
  • Abrechnungsfrist
  • Typische Fehler der Betriebskostenabrechnung
  • Arten von Betriebskosten
  • Widerspruchsbearbeitung (Einsicht in die Belege, Einwendungsausschluss)

TIPP: Eine musterhafte Betriebskostenabrechnung der Fachzeitschrift IVV/ GROSS RA zum Herunterladen

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