Wohnungsknappheit: Mieter bleiben zufrieden mit ihrer Wohnsituation
Diesen und weiteren Themenbereichen geht die Quartierstudie des Projektentwick-lers DC Developments 2024 auf den Grund. Dafür wurden in Kooperation mit dem digitalen Meinungsforschungsinstitut Civey 10.000 Menschen deutschlandweit befragt.
Mieter:innen, die mehr Wohnfläche benötigen - überwiegend Familien mit Kindern - sind bereit mehr dafür zu zahlen (6,7 Prozent). In Ostdeutschland zeigen 4,1 Prozent der Menschen, im Westen Deutschlands 7,4 Prozent diese Bereitschaft.
Mehr Transparenz bei den Nebenkosten
Fast 60 Prozent der Befragten achten bei der Wohnungssuche auf die Warmmiete, nur 17 Prozent schauen auf die Kaltmiete, so das eindeutige Ergebnis der Umfrage. Unter den TOP 3 ist hier Berlin mit 65,1 Prozent, Köln mit 61,5 Prozent und Hamburg bzw. München mit 61,3 Prozent. Für Lothar Schubert, Geschäftsführer von DC Developments, ist dieses Ergebnis der klare Ruf nach einer transparenten Nebenkostenabrechnung und der Messbarkeit der Verbräuche. So müsse die Warmmiete prognostizierbarer gestaltet werden. Damit sei sie für die Verbraucher:innen kalkulierbarer und es könne ein bewussterer Umgang mit den Ressourcen gefördert werden.
Wunsch nach mehr öffentlichen und grünen Plätze in den Städten
Bei der Frage, welche Flächen Eigentümer am ehesten in Erweiterung zu Ihrer Eigentumswohnung in einem Wohngebäude buchen, steht die Dachterrasse (mit Sitzmöbel und Grill) mit 40 Prozent mit Ab-stand an erster Stelle. Vor allem die jüngeren Altersgruppen stimmten für die Dachterrasse. Hier ist im Top 8*-Vergleich Hamburg vorne (49,5 Prozent), gefolgt von Düsseldorf (48,9) und Leipzig (42,4). In Frankfurt (29,8 Prozent) und Stuttgart (29,7 Prozent) ist das Interesse dagegen deutlich geringer.
Der Zusammenhang zwischen Wohnungsknappkeit und Sharing-Konzepten
Immer größere Bedeutung bekommen aufgrund von knapper werdendem Wohnraum Sharing-Kon-zepte, wo zusätzlicher Wohnraum bei Bedarf oder on demand hinzugebucht werden kann. In der Umfrage sind es 17,8 Prozent, die jeweils Gästezimmer beziehungsweise den Fitnessbereich wünschen. Das Gästezimmer ist bei jüngeren Menschen beliebter. Vor allem auch Bewohner von Städten an der Grenze wünschen sich ein Gästezimmer, rund um Mecklenburg, Greifswald, Görlitz. In den Top 8 sind es vor allem Stuttgart (23,2 Prozent), Frankfurt (22,7 Prozent) und Berlin, Hamburg und Co. mit rund 17 Prozent und weniger.
Auch wenn der überwiegende Teil der Befragten mit ihrer Wohnsituation zufrieden ist, dürfen wir uns darauf nicht ausruhen. Denn das Ergebnis ist auch eine Reaktion auf die Wohnungsnot in Städten. Die Menschen wissen, dass es bei einem Umzug schlichtweg teurer wird. Deswegen können und wollen sich viele Menschen wohnlich gar nicht mehr verändern“, sagt Lothar Schubert, Geschäftsführer von DC Developments.
Kurze Wege und Einkaufsmöglichkeiten wichtige Faktoren für die Wohnzufriedenheit
Bei der Frage nach den Bedingungen für eine attraktive Stadt sind sich die Befragten unabhängig von ihrer Kaufkraft einig: sie wünschen sich Einkaufsmöglichkeiten (54,3 Prozent). Je älter die Menschen sind, desto ausgeprägter ist der Wunsch danach (61,3 Prozent), während es bei den 18–29-Jährigen 46,7 Prozent sind. Wichtig sind den Menschen beispielsweise kurze Wege bei ihren Aktivitäten in der Stadt. Sie möchten ihre Geschäfte und Gebäude fußläufig erreichen.
Für 45,8 Prozent der Befragten und damit auf Platz 2 sind Grünflächen ein Muss. Während es bei den 18–29-Jährigen 36,8 Prozent sind, zeigt sich bei der Altersgruppe ab 40 eine deutlich stärkere Ausprägung. Dicht gefolgt auf Platz drei ist ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, der für 44,2 Prozent der Befragten wichtig ist. Für einen Rückzugsort bzw. einen Ruheort im Haus stimmen 37,8 Prozent der Befragten ab.
Anonymität in Großstädten nicht sehr beliebt
Über 50 Prozent der Befragten aller Top 8 Städte und über die Hälfte in ganz Deutschland schätzen den Kontakt zu ihrer Nachbarschaft. Insbesondere die jüngeren Menschen (Altersgruppe 18 – 29: 9,7 Prozent, 30 – 39: 10 Prozent) kennen wenige Nachbarn und wünschen sich mehr Kontakt. In diesen Altersgruppen befinden sich vor allem Familien mit Kindern. Je älter die Menschen sind, desto mehr Kontakt haben sie zu ihren Nachbarn. Insbesondere Rentner geben an, es nicht zu schätzen, wenn Anonymität besteht.
Quelle: Projektentwickler DC Developments
Martina Eisinger
