Mini-Naturoase für mehr Biodiversität in der Stadt
Die Verantwortlichen der Stiftung nennen die Minigärten „PikoPark“. Dabei handele es sich um einen neuen Grünflächentyp für städtische Grünanlagen. Der Begriff stehe für einen kleinen, naturnahen Park, der biologische Vielfalt mit einem Plus an Aufenthaltsqualität verbindet. Diese naturnahe Parkanlage im Miniformat biete Sandmagerbeete, einen Balancierparcour, Findlinge, Totholz sowie eine Wildbienennisthilfe.
Zusammenarbeit
Die Entwurfsplanung der Stiftung für Mensch und Umwelt sei unter Beteiligung der Genossenschaftsmitglieder entwickelt worden, um Skeptiker*innen sowohl von der Sinnhaftigkeit der naturnahen Gestaltung zu überzeugen als auch den Mehrwert für die genossenschaftliche Nachbarschaft zu betonen. Besucher könnten sich auf sechs Infotafeln über den Sinn und Zweck der Gestaltung informieren. Die naturnah gestalteten Flächen dienten der Förderung der Artenvielfalt und sollen städtische Grünanlagen aufwerten. Dies stelle einen großen Gewinn für Mensch und Tier dar.
Soziale Arbeitsmaßnahme
Ausgeführt wurden die Arbeiten von Auszubildenden der gemeinnützigen OTA GmbH. Hierbei waren junge Menschen mit Handicap im Einsatz, die auf dem Arbeitsmarkt nur eingeschränkt Chancen haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Hintergrund
Nach Angaben der Stiftung Mensch und Umwelt sind über 600 heimische Wildbienenarten und damit mehr als 50 Prozent vom Aussterben bedroht. Die Lebensräume dieser Insekten und damit die Nahrungsquellen seien in den vergangenen Jahren zunehmend zerstört worden. Vor diesem Hintergrund hätten sich mittlerweile etliche Immobilienunternehmen zum Ziel gesetzt, die Grünanlagen und Freizeitflächen in ihren Beständen insektenfreundlicher zu gestalten. Das bedeute beispielsweise, Abschied vom herkömmlichen Kastenschnitt der Hecken zu nehmen und aus Rasenflächen Blühwiesen zu machen.