Das ergab eine Studie der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle RTG. Laut dieser verfügen die Fensterbauer ̶ ein Schlüsselgewerk in der Sanierung ̶ über Optimierungs- und Kapazitätsreserven, die den Einbau zusätzlicher 617.000 Fenstereinheiten pro Jahr möglich machen würden. Auch die Fachbetriebe für Sonnenschutz und Rollläden könnten Reserven mobilisieren und rund 240.000 Projekte zusätzlich umsetzen.
Thomas Drinkuth, Leiter der RTG äußert seine Forderung: "Die Bundesregierung muss verlässliche Rahmenbedingungen für die Sanierung und somit Planungssicherheit für die Unternehmen schaffen und für ausreichend Fachkräfte sorgen."
Studie "Fachkräfte für die Sanierungswelle"
Neben der Erhebung aktueller Kapazitätsreserven wird in der RGT-Studie Bedarf an Fenstern, Sonnenschutzsystemen und smarter Steuerung bis 2030 prognostiziert und Aussagen getroffen, wie für die steigende Nachfrage ausreichend Fachkräfte zu mobilisieren sind. Im Fensterbereich müssen bis 2030 mindestens 1.000 zusätzliche Beschäftigte pro Jahr eingestellt werden, damit die notwendige Sanierungsrate von zwei Prozent pro Jahr erreicht werden kann.
Die RTG fordert entsprechend eine von Politik und Wirtschaft gemeinsam getragene Fachkräfteinitiative und Maßnahmen, um die Attraktivität des Bauhandwerks zu steigern.
Thomas Drinkuth dazu: "Wir brauchen dringend eine Fachkräfteoffensive, die zum einen bei der Aus- und Weiterbildung ansetzt und zum anderen den Focus auf Zuwanderung setzt: Ein praxisnahes Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Öffnung der Zeitarbeit für Fachkräfte aus Drittstaaten wäre hier ein Ansatz."
Die Studie der RTG wurde vom Marktforschungsinstitut B+L in 2021 und 2022 erstellt und steht hier zur Verfügung: www.transparente-gebauedehuelle.de
Quelle: Repräsentanz Transparente Gebäudehülle GbR
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Martina Eisinger

