Umstellung auf erneuerbare Energien
Das Wohnhaus der GWW umfasst über 2.000 Quadratmeter. Im Zuge der Seriellen Sanierung wird energetisch modernisiert und auf erneuerbare Energien umgestellt (Effizienzhaus-Stufe 55 EE) umgestellt. Dazu wurde im November und Dezember 2023 zunächst per Laserscan ein digitaler Zwilling des Gebäudes erstellt, dann Gebäudeelemente in einem Werk industriell vorgefertigt.
Mithilfe der Seriellen Sanierung lassen sich Bestandsgebäude schnell und effizient energetisch modernisieren. Dabei wird eine neue Gebäudehülle inklusive moderner Energietechnik auf Basis eines digitalen Zwillings industriell vorgefertigt und vor Ort in wenigen Arbeitsschritten montiert. Staatssekretärin Ines Fröhlich hatte am 18. Februar 2025 ein hessisches Pilotprojekt für die Serielle Sanierung besucht und sich über den Baufortschritt an einem Mietshaus mit 32 Wohnungen in Wiesbaden-Biebrich informiert.
Durch dieses innovative Verfahren wird die Bauzeit erheblich verkürzt, die Belastung für die Anwohner minimiert und die Baukosten können künftig gesenkt werden" . erklärte Ines Fröhlich.
Und der GWW-Geschäftsführer Thomas Keller berichtet: „Durch den Einsatz von innovativen vorgefertigten Fassadenelementen, in denen die Fenster bereits integriert sind, neuen Dachsystemen und Photovoltaik sowie moderner Heiztechnik mit Wärmepumpen wird der Energiebedarf um drei Viertel reduziert."
Das Bauverfahren einer Sanierungsphase dieser Größenordnung würde ca. 12 Monaten dauern. Durch das Serielle Sanieren kann das Wohnungsunternehmen die für alle Anwohner belastende Bauphase auf rund sechs Monate verkürzen. Von der kürzeren Bauzeit, den später geringeren Energiekosten und dem größeren Komfort ab Fertigstellung würden die Mieterinnen und Mieter dreifach profitieren.
Das Land Hessen bietet mit dem Programm „Energieeffizienz im Mietwohnungsbau“ eine attraktive Förderung für die energetische Modernisierung von
Mietwohngebäuden, auch bei seriellen Sanierungen. Die Förderung wird über die WI Bank gleichzeitig mit der KfW-Förderung beantragt und kann auch für energieeffiziente Neubauten in Anspruch genommen werden.
Um das Serielle Sanieren in Hessen zu unterstützen, hat das Wirtschaftsministerium die LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) damit beauftragt, ein Netzwerk einzurichten und Wohnungsbaugesellschaften zu beraten.
Bautafel:
GWW-Projekt:
• Röntgenstraße 22, Wiesbaden Biebrich
• Baujahr: 1972
• Mietwohnfläche: 2.074 Quadratmeter
• Mietwohnungen: 32
• Geschosse: 4
• Auftragnehmer: ecoworks GmbH
Konkrete Maßnahmen:
• Der Einbau von Fassadenelementen mit integrierten Fenstern und außenliegenden Rollläden.
• Austausch der Gas-Zentralheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zur effizienten Beheizung und Warmwasseraufbereitung.
• Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.
• Kellerdeckendämmung.
• Sommerlicher Wärmeschutz für Fenster.
• Der Anbau von neuen, aufgeständerten Aluminium-Balkonen für verbesserten Wohnkomfort.
• Monitoringsystem
Partner der seriellen Sanierung ist ecoworks.
Quelle: GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft
Martina Eisinger

