Wohnungsgenossenschaften haben die treuesten Mieter
Im Vergleich zu 2010 konnten allein die Genossenschaften ihre Mieterbindung steigern, und zwar um 6 Prozentpunkte. Bei allen anderen Vermietertypen ist die Bereitschaft zurückgegangen, beim selben Unternehmen noch einmal zu mieten. Am stärksten betrifft dieser Rückgang die Verwaltungsgesellschaften. Sie haben in der Frage nach der „Wiedermietbereitschaft“ seit 2010 6 Prozentpunkte an Zustimmung eingebüßt. „Die Treue zu den Genossenschaften liegt nur zum Teil im Service begründet“, erklärt Bettina Harms, Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte. „Auch die Wohnsituation und die Kosten spielen hier eine Rolle. Außerdem beobachten wir generell eine Renaissance der genossenschaftlichen Idee.“
Allgemein hat sich die Zufriedenheit der Mieter in Deutschland seit 2010 nicht wesentlich verändert. 21 % sind vollkommen zufrieden (2010: 21 %), 27 % sind sehr zufrieden (2010: 26 %) und 36 % sind zufrieden (2010: 38 %). Als unzufrieden mit ihrem Vermieter bezeichnen sich lediglich 5 % der Befragten (2010: 5 %). „Diese Ergebnisse des Servicemonitors Wohnen machen deutlich, dass die Wohnungswirtschaft insgesamt hinsichtlich der Kundenorientierung auf dem richtigen Weg ist. Bei genauem Hinsehen ergeben sich aber Punkte, an denen der Service noch besser werden kann. Denn nur aus vollkommen zufriedenen Mietern werden auch langjährige Mieter“, erläutert Bettina Harm
Über den Servicemonitor Wohnen:
Analyse & Konzepte hat im Servicemonitor Wohnen zum dritten Mal seit 2008 rund 1.000 Mieter in telefonischen Interviews zu ihrer Zufriedenheit mit den Leistungen ihres Vermieters befragt. Die repräsentative Bestandsaufnahme bezieht sich auf ganz Deutschland. Befragt wurden Mieterinnen und Mieter aller deutschen Groß- und Mittelstädte. Ziel war es auch, die Leistungen unterschiedlicher Vermietergruppen zu vergleichen.