Stolz berichtet Michael Jakobs, Geschäftsführer der WIS: „Seit Mitte der 90er Jahre haben wir in Altdöbern, ebenso wie in Lübbenau, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an unseren Häusern vorgenommen.“ So wurden in den einzelnen Wohneinheiten neue Fenster und Eingangstüren eingebaut, sowie die Elektrik modernisiert. „Einige Wohnungen haben wir sogar erstmalig mit einer Zentralheizung ausgestattet – dort gab es zuvor nur Öfen“, erzählt Peter Böhlke, WIS-Mieterbetreuer in Altdöbern. Bei Bedarf wurden die Häuser auch gedämmt. In Altdöbern gibt es keine Stadtumbau-Förderprogramme, damit erkläre sich der steigende finanzielle Aufwand.
Ebenfalls verändert wurde die zugehörigen Wohnumfelder, die Außenanlagen wurden komplett umgestaltet.
Individuelle Wohnkonzepte
Dem demografischen Wandel und der damit alternden Bevölkerung stellt sich der kommunale Wohnungsvermieter bei der Anfertigung der jeweiligen Wohnkonzepte. 2005 wurden zwei Häuser in der Weststraße seniorenfreundlich umgebaut.Im Hans-Beimler-Ring hat die WIS 80 Wohneinheiten rückbauen lassen. In der gleichen Straße sind zwei Mehr-Generations-Häuser entstanden. Das Letzte wurde 2013 fertiggestellt.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten der Häuser aus der ehemaligen DDR-Wohnungsbauserie WBS 70 wurden eine beziehungsweise zwei Etagen abgetragen. Einige Bewohner haben jetzt eine Dachterrasse. Die Mieter verzichteten freiwillig auf den nachträglichen Einbau von Aufzügen: Die Investitionskosten von 76.000 Euro je Wohnung hätten zu einer Erhöhung der Kaltmiete um fast 60 Prozent geführt hätten.
Engagement für Mieter und Einwohner
Die Leiterin Bewirtschaftung/Marketing setzt sich für die Mieter der WIS regelmäßig an den Verhandlungstisch. Als Ergebnis fallen beispielsweise für die WIS-Mieter in Lübbenau und Altdöbern seit letztem Jahr günstigere Gebühren für das Kabelfernsehen an. Grundlage bilden die Vertragsabsprachen der WIS mit der Tele Columbus AG Ende 2014. Zudem verlegte die Tele Columbus AG im vergangenen Jahr in Altdöbern neue Glasfaserkabel, die neben dem reinen TV-Konsum auch Telefonieren und Surfen im Internet möglich machen.
Da auch sanierte Häuser immer wieder instandgehalten werden müssen, „kalkulieren wir im Wirtschaftsplan jährlich Mittel für Erneuerungsmaßnahmen ein“, bestätigt Diana Krüger, Controllerin bei der WIS. Gedanken mache sich das Wohnungsunternehmen auch über die Zukunft seines älteren Mieter-Klientels. „Wir wollen die Mieter solange wie möglich in ihren eigenen Wohnungen und in ihrer gewohnten Umgebung leben lassen“, verrät Gabriela Jurk. Sie arbeitet an weiteren Kooperationen mit dem AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V., damit die Bewohner zukünftig leichter deren Angebote (z. B. Pflegeleistungen) in Anspruch nehmen können. Für das laufende Jahr sind darüber hinaus Fassadenreinigungen einiger Wohnhäuser sowie der Austausch von Heizkosten- und Wasserzähler durch die BEKOTEC GmbH in Planung. Und natürlich soll es auch eine Feier zum 25-jährigen WIS-Jubiläum geben.
* laut Landesamt für Statistik Berlin Brandenburg (Stand: 31.12.2014)