Modernisierung für eine zukunftsfähige Wohnungswirtschaft
Die HKVO-Novelle und die PV-Pflicht sind nur zwei Beispiele dafür, wie der Gesetzgeber die Modernisierung der Wohnungswirtschaft in konkrete Bahnen lenken will. Auch EU-Taxonomie und ESG-Ansatz steigern in Zukunft die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Immobiliensektor. ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Rating-Agenturen berechnen mithilfe dieser Dimensionen den so genannten ESG-Score und bewerten damit die Immobilien unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Diese Einstufung gemäß unterschiedlicher Nachhaltigkeitskriterien kann den Wert einer Immobilie beeinflussen. Die Nachhaltigkeit wird in Zukunft also auch zu einem betriebswirtschaftlichen Faktor. Umso wichtiger ist es, das eigene Portfolio hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu überprüfen und Immobilien bei Bedarf ganzheitlich zu modernisieren.
Green Buildings
Die Immobilie der Zukunft soll energetisch optimiert, digital und vor allem nachhaltig sein. Oft fällt dabei der Begriff des „Green Building“. Studien zufolge sind zurzeit nur rund 25 Prozent der Immobilien in Deutschland als nachhaltig einzustufen. Damit besteht hier ein enormes Potenzial im Hinblick auf die Dekarbonisierung, auch weil der Gebäudesektor gleichzeitig der größte CO2-Produzent ist. Die Digitalisierung ist – neben baulichen Maßnahmen – das entscheidende Werkzeug, um Green Buildings in die Tat umzusetzen. Mittels smarter Infrastruktur werden Immobilien effizient und digital verwaltet. Daten, Sensorik, Smart Building-Anwendungen, Energie-Monitoring und Datenanalysen helfen dabei langfristig, nachhaltig und ökologisch sinnvoll zu agieren – und damit unter anderem die ESG-Anforderungen zu erfüllen.
Bei allen Vorgaben wird oft übersehen, dass der Modernisierungs- und Digitalisierungsprozess auch eine große Chance für die Immobilienwirtschaft darstellt und auf der Nutzenebene neue Einsparpotenziale und Geschäftsmodelle bietet.
Digitales Submetering
Eine Modernisierung steht bald für viele Liegenschaften an, denn künftig müssen Eigentümer und Verwalter auf fernauslesbare Messtechnik setzen. Dies schreibt die HKVO-Novelle vor. In neuen Wohngebäuden ist fernauslesbare Messausstattung bereits Pflicht. Vermieter müssen den Bewohnern außerdem monatlich sogenannte unterjährige Verbrauchsinformationen (uVI) bereitstellen und so den Energieverbrauch transparent darstellen. Dies erfordert eine entsprechende Infrastruktur, zum Beispiel das Funksystem Minol Connect, das mit dem Minol eMonitoring auch die passende Anwendung für die uVI bietet. Durch die Transparenz sollen Energieverbrauch und -kosten nachhaltig verringert und CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.
Smart Home und Smart Buildings
Mithilfe von Sensoren können Eigentümer und Verwalter ihre Gebäude in intelligente Immobilien (Smart Buildings) verwandeln, mehr Komfort für sich und die Mieter erzeugen und mit den Minol Connect Insights gleichzeitig viele Prozesse digitalisieren und Einsparpotenziale ausschöpfen. Smarte Sensoren erfassen beispielsweise die Raumtemperatur und den CO2-Gehalt oder melden, wenn im Winter die Fenster über einen langen Zeitraum geöffnet sind.
Auch Leckagen oder Schimmelbildung können die smarten Sensoren frühzeitig erkennen. Smart Home-Lösungen wiederum haben zusätzlich eine soziale Komponente und bieten insbesondere Vorteile für alleinlebende, ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen. Der Begriff „Ambient Assisted Living“ beschreibt in dem Zusammenhang Konzepte und Lösungen, die mit moderner Technologie die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen – auch für Personen, die in manchen Alltagssituationen eingeschränkt sind oder Unterstützung benötigen. Dank der smarten Anwendungen können sie länger ein selbstbestimmtes Leben führen. Das Angebot von Minol Home – powered by Gigaset reicht dabei von smarten Thermostaten und Steckdosen bis hin zu cleveren Assistenz-Systemen.
Damit das Smart Building zum Green Building wird, bedarf es weiterer Infrastrukturkomponenten. Mit privater Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien, z. B. aus Photovoltaikanlagen, werden einzelne Immobilien gleichzeitig zum wichtigen Baustein nachhaltiger Quartiere.
Elektromobilität und Sharing
Eine Immobilie lässt sich durch die Ausstattung mit Ladepunkten zusätzlich aufwerten. Das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) bildet dafür den rechtlichen Rahmen. Die Lösung Minol Drive – powered by GP JOULE CONNECT bietet Beratung, technische Planung, Hardwareauswahl, Installation der Ladeinfrastruktur vor Ort und verschiedene Sharing-Konzepte sowie ein deutschlandweites Ladenetz mit einer eigenen Ladekarte.
Photovoltaik und Mieterstrom
Ein weiteres Handlungsfeld für Eigentümer und Verwalter ist die dezentrale Energieerzeugung unmittelbar beim Verbraucher. Bei Mieterstrommodellen wird mithilfe von Photovoltaikanlagen auf dem Dach Strom erzeugt und von den Bewohnern verbraucht. Die rechtliche Grundlage schafft dafür das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Auch für Mieterstrom gibt es von Minol ein Komplettpaket. Minol Solar – powered by EINHUNDERT beinhaltet alle Services von der Analyse der Dachflächen über die Installation der PV-Anlagen und die Messtechnik bis zur Abrechnung.
Fazit
Über eine ganzheitliche Betrachtung von Liegenschaften gelingt es, nachhaltige Lösungen allen Bewohnern zugänglich zu machen. Digitalisierung, grüne Energieerzeugung vor Ort und nachhaltige Mobilität werden dabei mitgedacht und geplant. Wenn der Blick auf eine 360-Grad-Betrachtung gerichtet ist, lassen sich Nachhaltigkeitsziele einfacher erreichen und Immobilien zukunftssicher modernisieren.
Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co KG
70771 Leinfelden-Echterdingen
Tel.: 0711 94910
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ESG: Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher Faktor
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