Homeoffice (Teil 2)

Ein attraktiver Arbeitsplatz

Die großzügige Mitwirkung bei der Schaffung einer ansprechenden Arbeitsplatzumgebung drückt Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern aus. Wohnungsunternehmen, Immobilienverwaltungen und Vermietungsbüros dürfte es ein wichtiges Anliegen sein, dass ein modernes, ergonomisch eingerichtetes Homeoffice-Büro vorhanden ist.

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Ein ansprechend und professionell ausgestatteter Arbeitsplatz im Homeoffice fördert Produktivität und Zufriedenheit. Bild: Adobestock/Halfpoint
Ein ansprechend und professionell ausgestatteter Arbeitsplatz im Homeoffice fördert Produktivität und Zufriedenheit. Bild: Adobestock/Halfpoint

Keine Chance den Rückenschmerzen

Die Arbeit so komfortabel und gesund wie möglich zu verrichten ist im beiderseitigen Interesse. So sollen Rückenschmerzen und Müdigkeit keine Chance haben. Vielmehr darf sich eine Atmosphäre von Produktivität und Kreativität entfalten. Höhenverstellbare Schreibtische, die den Kreislauf in Schwung bringen, erstklassige, den Rücken schonende Stühle und große Monitore für den richtigen Durchblick kosten Geld. Diese Investition ist jedoch ein Klacks in Relation zu einer aufkommenden Unzufriedenheit über die heimische Infrastruktur.

Es wäre auch nicht nachvollziehbar, wenn zu Hause ein zweitklassiges Arbeitsumfeld entsteht im Vergleich zum weiterhin existierenden Büro. Die Arbeitsleistung soll schließlich im selben Maße erbracht werden, vermutlich fällt sie sogar höher aus, wenn eben die Rahmenbedingungen stimmen.

Repräsentativer Touch fürs Homeoffice

Zum einen identifizieren sich die Mitarbeiter dann um so mehr mit der Immobilienverwaltung, zum anderen werden künftig Videokonferenzen aus den eigenen vier Wänden mit Eigentümern und Beiräten stark zunehmen.

Ein virtueller Hintergrund mit dem Firmenlogo ist dafür nicht immer zielführend, sympathischer ist meist eine authentische Umgebung. Gerne mit einem Gegenstand im Hintergrund, auf dem das Emblem der Firma gut sichtbar ist. Und wenn es nur ein Teddybär mit einem T-Shirt ist, auf welchem der Firmenname aufgedruckt ist.

Vielleicht je nach Platz auch eine Werbetafel, die die Zugehörigkeit deutlich aufzeigt und gleichzeitig bestimmte Teile des Raumes abtrennt, die nicht jeder sehen muss.

Den Mitarbeiter verwöhnen und eine Entspannungsatmosphäre gewährleisten kann zu einem ganzheitlichen Arbeitsplatzkonzept gehören, das auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt ist.

Ein Beitrag zur Stärkung der Unternehmenskultur

Auch über einen Zimmerbrunnen oder gar ein Aquarium darf nachgedacht werden, vor allem wenn die Räumlichkeit mitsamt dem technischen Equipment zu einer trockenen Luft führt, was einer konzentrierten und produktiven Arbeit nicht zuträglich ist. Es geht auch eine Nummer kleiner: Pflegeleichte Pflanzen wie Birkenfeige, Grünlilie oder Einblatt sorgen bereits für eine gute Raumluft.

Vom augenschonenden und gleichsam motivierenden Beleuchtungskonzept bis zum Zuschuss oder der Kostenübernahme für eine höherwertige Homeoffice-Zimmertür und einem Schallschutzfenster werden künftig Themen im Raum stehen, über die bisher nicht im Ansatz nachgedacht wurde.

Vorhandene Mitarbeiter bei Laune halten, anstatt mühsam neue zu finden

Im Wettstreit um Mitarbeiter wird das Homeoffice eine immer größere Rolle spielen. Es ist absehbar, dass es für den potenziellen Arbeitnehmer ein entscheidender Faktor sein wird, welches Ausstattungspaket der Arbeitgeber zur Verfügung stellt.

Das Homeoffice wird das Spektrum von Dreingaben wie Firmenwagen, Smartphone oder 13. Gehalt erweitern. Die Generation Z kommt in den Arbeitsmarkt, mit einer anderen Einstellung zu Werten und Arbeitsweisen. Im Vordergrund wird Flexibilität stehen. Ein in sich mobiles Homeoffice kann auch diesen Aspekt noch weiter intensivieren.

Corona gilt als radikaler Beschleuniger dieses Umdenkens. Der gesellschaftliche Wandel hat sich bereits in den letzten Jahren angekündigt. Jede Geschäftsführung sollte sich darauf vorbereiten, dass es künftig für jeden Mitarbeiter das Recht auf Homeoffice geben wird. Dann sollte man die passenden Arbeitsplatzkonzepte in der Schublade haben.

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Homeoffice in der Praxis

Bereits erschienene Teile lesen Sie auch online:

1. Ein Modell auch für die Nach-Corona-Zeit? (aus IVV 01-02/21)

2. Ein richtig attraktiver Arbeitsplatz sollte es schon sein (aus IVV 03/21)

3. Die angemessene digitale Technik (aus IVV 04/21)

4. Selbstorganisation und die betrieblichen Prozesse (aus IVV 05/21)

5. Eine Chance für burnoutgefährdete Mitarbeiter? (aus IVV 06/21)

6. Teamarbeit und die Sicherstellung des sozialen Austauschs

 

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Alexander Haas

Alexander Haas
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Artikel Ein attraktiver Arbeitsplatz
Seite 17
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