Die neuen Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz lassen selbst Google wie ein veraltetes Geschäftsmodell erscheinen. Deswegen nutzt so manche KI-affine Hausverwaltung nicht mehr diese werbekundenzentrierte Suchmaschine. Ersetzt wird sie durch eine KI-Suchmaschine, am populärsten dürfte Perplexity sein, die sich selbst als Antwortmaschine tituliert. Sie verbessert nicht nur die Qualität der Informationen. Vielmehr können Folgefragen in einem Dialog gestellt werden, der bei Google undenkbar wäre. Perplexity provoziert diesen Dialog geradezu und regt die Kreativität an. Bei diesem betriebsinternen ChatBot kann mit Sammlungen und Bibliotheken gearbeitet werden, sodass beispielsweise bei einer umfangreichen energetischen Sanierung ein bislang nicht gekanntes Wissenspotenzial aufgebaut wird.
Hausverwaltungen legen sich eine Bibliothek an
Die Mitarbeiter einer Hausverwaltung können effizient und benutzerfreundlich die relevanten Informationen suchen, projektbasiert nutzen und verfügen gleichzeitig über eine Basis für künftige vergleichbare Vorhaben.
Eine solche KI-Unterstützung löst damit bisherige Herangehensweisen ab, die immer wieder bei null beginnen und bei denen keine wirkliche Struktur zu erkennen ist.
Quellen werden gleich vorab genannt, ganz im Gegensatz zu ChatGPT.
Allerdings stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob eine KI-Antwortmaschine wie Perplexity als weiteres Instrument nicht zu unnötiger Verwirrung bei den Mitarbeitern führt und möglicherweise ChatGPT & Co. doch genügen.
Es sollten mehrere KI-Werkzeuge zur Anwendung kommen
In Sachen KI wirklich innovative Hausverwaltungen dürften bestätigen, dass eine Auswahl zwischen mehreren KI-Lösungen vorteilhaft ist. Die KI-Kompetenz der Mitarbeiter wächst, idealerweise auch deren Motivation.
Außerdem ist je nach Anforderung das eine KI-Werkzeug sinnvoller als das andere. Das zeigt sich im Tagesgeschäft durch Learning by Doing.
So kann eine Excel-Datei mit ChatGPT bisher besser als mit Copilot bearbeitet werden. Dafür protokolliert der Teams-Copilot ein Online-Meeting mit den Beiräten und diese automatische Transkription spart Arbeitszeit.
Die kostenpflichtigen Pro-Varianten sind eine gute Investition
Außerdem sinkt die Abhängigkeit von einzelnen KI-Assistenten, immerhin kommt es häufig zu Ressourcen-Problemen bei den Anbietern. Ein Argument übrigens für die kostenpflichtigen und leistungsstärkeren Pro-Varianten der unterschiedlichen KI-Hilfsmittel.
Diese amortisieren sich rasch. Auch wenn das Perplexity-Jahresabo für die Pro-Variante 200 Dollar kostet, ist dieses Geld dank der innovativen Prozesse für das KI-Wissensmanagement gut angelegt. Und ist damit sage und schreibe deutlich günstiger als ein Jahresabo für Netflix Premium.
Die Kunst beim Umgang mit mehreren KI-Werkzeugen zeigt sich darin, dass jeder Mitarbeiter weiß, wann und wie diese zum Einsatz kommen. Dafür ist eine Schulung unbedingt zu empfehlen. Weitere Sprachmodelle und KI-Dienste aller Art sollten darüber hinaus, wenn überhaupt, nur wohldosiert zum Einsatz kommen.
Schließlich geht es darum, die schon jetzt explodierende Komplexität in der Immobilienverwaltung so gut wie möglich in den Griff zu bekommen.
Auch macht die Arbeit mit der richtigen Herangehensweise mehr Spaß und dient der Arbeitsentlastung. Ebenso steigt mit attraktiven KI-Werkzeugen die Attraktivität als Arbeitgeber. Denn Microsoft Office und ein ERP-System alleine sind für junge Leute nicht wirklich anziehend.
SERIE DER IVV: Künstliche Intelligenz für die Hausverwaltung
KI –gekommen, um zu bleiben
1. ChatGPT in der Immobilienverwaltung: Prompts passend einsetzen
Alexander Haas

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